Ein Gespräch mit Manuel Raffin, Landesjugendreferent der Jungen Generation der SVP
Herr Raffin, Ihr politisches Engagement ist beachtlich. Mittlerweile sind Sie in Südtirol ein bekannter Mann. Häufig kennt man nur die Fassade einer in der Öffentlichkeit stehenden Persönlichkeit. Daher auch die Frage. Wer ist Manuel Raffin?
Ich bin 27 Jahre, komme aus Uttenheim/Gais, unterrichte Deutsch und Geschichte an einer Oberschule in Bruneck und beende dieses Jahr mein Studium an der Universität in Innsbruck. Die Arbeit mit jungen Menschen macht mir viel Spaß und aufgrund dieser Tatsache erhebe ich als Landesjugendreferent der Jungen Generation der SVP meine Stimme für die Jugend Südtirols. In meiner Freizeit betreibe ich viel Sport und beim Wandern genieße ich die schöne Landschaft Südtirols.
Die SVP ist eine Sammelpartei, welche Rolle hat die Junge Generation genau?
Die Junge Generation in der SVP ist die laute kritische Stimme für Südtirols Jugend. Zudem will die JG das kritische Gewissen der Partei sein und den „Alten“ auf die Finger zu schauen. Die JG hat Visionen für ein junges Südtirol und bringt lautstark die Anliegen und Bedürfnisse der Jugend in den verschiedenen Gremien vor. Wir müssen die Partei jugendlicher machen, denn es scheint schon fast, dass nicht die Jugend politikverdrossen ist, sondern die Politik jugendverdrossen ist.
Es scheint zurzeit innerhalb der SVP Spannungen zu geben, dass zumindest nach außen die Partei nicht sehr kompakt erscheint. Wie betrachten Sie bestimmte Handlungsweisen, besonders auch in Betracht der letzten Szenarien im Südtiroler Landtag?
Interne Diskussionen sind absolut in Ordnung, denn schließlich sind wir eine Sammelpartei und es müssen viele Meinungen Platz haben. Wenn dann Beschlüsse gefasst werden, so müssen diese Wenn und Aber von allen Mandataren getragen werden. Wir ehrenamtliche Funktionäre fühlen uns ansonsten verarscht. Das Edelweiss muss dann die Konsequenzen tragen aufgrund vom Fehlverhalten einiger Personen. Wir müssen geschlossen nach außen auftreten und uns gemeinsam mit ganzer Kraft für die Bevölkerung Südtirols einsetzen.
Die Junge Generation ist uns besonders wegen der Kampagne bezüglich Prävention gegen Spielsuch aufgefallen. Welche weiteren bedeutenden Themen möchten innerhalb der Südtiroler Gesellschaft vorantreiben?
Wir als Junge Generation haben sehr viele Projekte vorangetrieben. Die wichtigsten sind das junge, leistbare Wohnen, das Bausparen, das landesweite Nightlinerkonzept, Breitband (Wlan in deiner Gemeinde), Maßnahmenpaket gegen Jugendarbeitslosigkeit, Generationengerechtigkeit, usw.
Uns ist es wichtig, konkrete Maßnahmen und Vorschläge auszuarbeiten und diese mit unseren Mandataren voranzubringen. Wir halten von der Hetzpolitik, wie es unsere Mitstreiter betreiben, gar nichts und wollen etwas für junge Menschen bewegen und nicht nur Sprüche klopfen. Mit Tradition, unseren Werte und Innovation werden wir weiter für die Jugend in Südtirol kämpfen und sie mit lauter Stimme vertreten.