„Nemo propheta in patria“ sagten die Lateiner und vielleicht schätzen die Wiener Landeshauptmann Luis Durnwalder mehr, als seine Landsleute in Südtirol. Seit Mittwoch ist er Träger des „Großen Goldenen Ehrenzeichens für Verdienste um das Land Wien mit dem Stern”.
Prachtvoll wie es sich gehört, hat am Mittwoch im Roten Salon des Wiener Rathauses die Feier zur Verleihung des Goldenen Ehrenzeichens an Landeshauptmann Durnwalder stattgefunden. Hierzulande hat man sich darüber noch nicht die Mäuler zerrissen, aber das wird wahrscheinlich noch kommen. In letzter Zeit scheinen so viele über Durnwalders Tätigkeit nur Kritik üben zu wollen. Interessant, dass man jahrelang problemlos und gerne zur Morgensprechstunde gepilgert ist, um dort häufig auch persönliche Probleme vorzubringen. Ein besonderes Privilegium, denn es ist gar keine Selbstverständlichkeit mit einem Landeshauptmann sprechen zu können, wenn auch um 6 Uhr morgens.
Wiens Bürgermeister Michael Häupl hat in seiner Laudatio betont, dass die Auszeichnung aus zweierlei Gründen verliehen werde: Einerseits wegen der guten Zusammenarbeit zwischen Wien und Südtirol und weiters wegen des Einsatzes für Frieden seitens des Landeshauptmannes auf europäischer Ebene. Der Landeshauptmann hat sich natürlich über die Verleihung dieser höchsten Wiener Auszeichnung geehrt gezeigt, wobei er nicht vergessen hat anzuführen sie stellvertretend für alle Südtirolerinnen und Südtiroler entgegenzunehmen.