Der Südtiroler Bauernbund drängt jetzt darauf, dass der Förderstopp des Landes aufgehoben und die Förderungen für Investitionen wieder starten, so die Tageszeitung.
Seit einigen Wochen werden für bestimmte Investitionen in der Landwirtschaft keine Fördergesuche mehr angenommen.
„Dadurch wurden viele Projekte und damit dringend gebrauchte Investitionen auf Eis gelegt“, kritisiert der Südtiroler Bauernbund (SBB) in einer Aussendung. Der SBB hofft nun, dass der Förderstopp aufgehoben wird.
Als erstes dürfte die Förderung für bäuerliche Wohngebäude wieder starten. Die Überarbeitung der landwirtschaftlichen Wohnhausförderung ist fast abgeschlossen und könnte bereits in wenigen Wochen beschlossen werden.
„Für die Bauwirtschaft und das Handwerk allgemein wäre dieses natürlich eine gute Nachricht”, so erklärte Bauernbund-Obmann Leo Tiefenthaler.
In der Folge sollten dann schrittweise auch die übrigen, derzeit gestoppten Fördermaßnahmen wieder ermöglicht werden.
„Um wettbewerbsfähig zu bleiben, braucht es Investitionen. Und diese sind ohne öffentliche Zuschüsse häufig nicht finanzierbar. Das gilt übrigens nicht nur für die Landwirtschaft”, so Tiefenthaler. Ein längerer Förderstopp hätte negative Auswirkungen auf die gesamte Wirtschaft. „Investitionen kommen immer auch der Gesamtwirtschaft zugute. Wenn jemand baut, braucht es die Bauwirtschaft. Kauf jemand eine Maschine, profitieren die Maschinenbauer und -händler”, so Tiefenthaler.
Die Förderungen in der Landwirtschaft haben auch deshalb eine hohe Wirksamkeit, weil die bäuerlichen Betriebe einen großen Anteil an den Investitionen selbst tragen. Die anerkannten Kosten sind bei landwirtschaftlichen Fördergesuchen niedrig, sodass eine Förderung im Schnitt das Fünffache an Investitionen bei den Betrieben aktiviert. Im Klartext heißt das: „Für jeden Euro an öffentlichem Zuschuss gelangen fünf Euro an bäuerlichen Investitionen in den Wirtschaftskreislauf”, so unterstreicht SBB-Direktor Siegfried Rinner.
Die Förderkriterien sollten möglichst einfach sein und unkompliziert in der Anwendung. Auch das ist eine Möglichkeit, die Landwirtschaft und die übrigen Wirtschaftssektoren nachhaltig zu fördern, so der Wunsch des SBB.