Der SVP-Abgeordnete Helmuth Renzler ist sei 30 Jahren trocken, so die Tageszeitung. Im Interview erzählt er über den letzten Vecchia Romagna, den er am 4. September 1984 getrunken hat und über ein rettendes Schockerlebnis.
„Er hat sich auf Facebook „geoutet”: Helmuth Renzler postete am Dienstag das Foto einer Torte mit der Aufschrift: „Seit 30 Jahren trocken.”
Der SVP-Landtagsabgeordnete hat am Dienstag der Tageszeitung darüber ein ausführliches Interview gegeben.
Sie haben vor 30 Jahren mit dem Trinken aufgehört, fragte die Tageszeitung?
Ja, am 4. September um 09.45 Uhr …, so wußte Helmuth Renzler noch ganz genau.
Dieses Datum wissen Sie noch ganz genau?
Ja, auch das Getränk, einen Vecchia Romagna. Seit dem Tag habe ich keinen Tropfen mehr getrunken. Ich weiß, dass ich alkoholkrank bin. Und ich weiß auch: Das ist eine unheilbare Krankheit, die man einstellen, aber eben nicht heilen kann, so sagte der SVP-Abgeordnete.
Haben Sie viel getrunken, so die Tageszeitung?
Zuletzt hatte ich zwei Räusche am Tag, ich habe also teuflisch viel getrunken., gab Helmuth Renzler ehrlich zu.
Und wie reifte der Entschluss, mit dem Trinken aufzuhören, fragte die Tageszeitung weiter?
Der Auslöser war mein Arbeitgeber, so Renzler.
An jenem 4. September 1984 kam mein Abteilungsleiter zu mir ins Büro. Er sagte: ,Helmuth, so geht es nicht mehr weiter, entweder du lässt dich kurieren, oder wir erklären dich für arbeitsunfähig.’
Und für Sie, so die Tageszeitung?
Für mich hatte diese Aussage eine regelrechte Schockwirkung. Statt, wie üblich, in die nächste Bar zu gehen und etwas zu trinken, bin ich aus dem Büro hinausgegangen. Von da an habe ich keinen Tropfen mehr angerührt, so sagte Helmuth Renzler fort.
Haben sie bereits in der Früh bereits getrunken, so die Tageszeitung zum Abschluss?
Ja, gleich nach dem Aufstehen. Nach dem Kaffee habe ich einen Schnaps oder einen Cognac getrunken, vor der Arbeit dann noch einen Kaffee und einen Cognac. Und so weiter. Nach Feierabend habe ich Bier getrunken, immer mit Schnaps, also immer die doppelte Ladung, so bekannte Helmuth Renzler zum Abschluss..