AMS-Statistik „ Arbeitslosigkeit in Tirol“

Die Arbeitslosigkeit in Tirol stieg im August im Vergleich zum Vorjahr um 8,7 Prozent an.

Ein großes Problem stellen die Langzeitarbeitslosen dar, laut AMS sind aber vor allem bei den Jungen positive Entwicklungen erkennbar, so die Tiroler Tageszeitung.

Zwar ist die Arbeitslosigkeit im August in Tirol nicht so stark gestiegen wie im Österreichschnitt. Trotzdem wurde ein Plus von 8,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat verzeichnet. In absoluten Zahlen bedeutet das einen Anstieg um 1.413 Arbeitslose. Die aktuelle Arbeitslosenquote laut AMS beträgt somit 5,2 % (August 2013: 4,9 %). Ein Problem ist vor allem der massive Zuwachs an Langzeitarbeitslosen. 60,6 Prozent und damit 520 Personen mehr als im August 2013 suchen bereits über ein Jahr nach einem Job. Bei jenen die mehr als sechs Monate arbeitslos sind beträgt der Anstieg 41,7 Prozent.

Der Tiroler AMS-Chef Anton Kern kann der Entwicklung aber auch Positives abgewinnen. „Es ist erfreulich, dass im August der Neuzugang in die Arbeitslosigkeit, wie bereits in den Vormonaten, rückläufig ist und dem AMS deutlich mehr Stellen zur Vermittlung zur Verfügung stehen“, erklärte er in einer Aussendung. Insgesamt sind in Tirol derzeit 321.000 Personen (+4.000) unselbstständig beschäftigt.
Auch die Entwicklung bei der Jugendarbeitslosigkeit ist Grund für Optimismus. Bei den 15- bis 19-Jährigen gab es einen Rückgang um 10,8 Prozent (-69 Personen), bei den 20- bis 24-Jährigen betrug der Rückgang 5,8 % (-131 Personen). Bei der Altersgruppe 25 bis 49 stieg die Zahl der Beschäftigungslosen hingegen um 676 Personen (+7 %) und bei den über 50-Jährigen um 18,5 % (+675 Personen).
Nach Bezirken gesehen stieg die Arbeitslosigkeit in Schwaz (+14,1 %) am stärksten, gefolgt von Landeck (+12 %), Innsbruck/Innsbruck-Land (+10,7 %), Kitzbühel (+7,7 %), Imst (+5,9 %), Lienz (+4,5 %), Reutte (+3,8 %) und Kufstein (+2,9 % ).
Vor allem jene Branchen, die eng mit dem Tourismus verknüpft sind
. Handel (+10,8%) und Beherbergung/Gastronomie (+9,2%), verzeichneten starke Arbeitslosenzuwächse. Die Zahl der Schulungsteilnehmer stieg im Vorjahresvergleich um 18,5 Prozent (+295 Personen). Bei den gemeldeten Lehrstellen gab es ein Plus von 6 Prozent.