Zum fünften und dezidiert „letzten Mal“ hat Richard Lugner (81) geheiratet, so stol.it. Am Samstagnachmittag gaben der Baumeister und seine Verlobte Cathy Schmitz vulgo „Spatzi“ (24) einander im Wiener Schloss Schönbrunn das Ja-Wort. Wetter und Tumulte brachten das Programm allerdings durcheinander.
Anfangs verlief alles noch nach Plan. Lugner fuhr kurz vor 14.00 Uhr im Rolls-Royce vor, „Spatzi“; in einem lila-weißen Brautkleid des Designers Atil Kutoglu , folgte wenig später in einer Kutsche, die von sechs Schimmeln gezogen wurde. „Nervös bin ich nicht, aber es ist sicherlich meine letzte Hochzeit“, meinte der Baumeister.
Mit der Ankunft von „Spatzi“ war es mit dem unbeschwerten Dasein des Baumeisters aber wieder vorbei. Nur unter Drohungen der Security-Mitarbeiter gelang es der Braut, die dichte Wand von Profi-Fotografen und Zaungästen zu überwinden. Aber immerhin hielt zu diesem Zeitpunkt noch das Wetter.
Gegen 14.30 Uhr sprachen die Beiden dann im Inneren des Schlosses vor rund 100 Gästen die magischen Worte aus. Schmitz hat allerdings einige Mühe, unter ihren vielen Tränen ihr „Ja“ hervorzubringen. Lugner nahm die Hochzeit, wohl auch aufgrund seiner Erfahrung, wesentlich gelassener.
Die Gäste waren von der Trauung hingerissen. „Es war sehr schön, die beiden sind vom gleichen Schlag“, sagte Trauzeugin und „Spatzi-Schwester“ Beate. Auch Lugners Schwiegermutter Maria schwärmte: „Er ist wirklich ein toller Schwiegersohn.“
Nachdem der Termin „Erste Hochzeitsfotos“ wegen des enormen Medienrummels abgesagt werden musste, machte sich das frisch vermählte Brautpaar samt Gästen auf ins Palais Liechtenstein, in dem die Feier stattfand. Doch in dem Moment, als die Besucher Luftballone steigen lassen wollten, begann es wie aus Kübeln zu schütten. „Und was bitte machen wir jetzt?“, fragte sich Lugner.
Letztlich verzogen sich die Wolken aber und die Feier konnte zeitverzögert weitergehen: Lugner und „Spatzi“ wollten nun unter Salutschüssen der Deutschmeister weiße Tauben in den Himmel fliegen lassen. Da das Zeremoniell der illustren Truppe allerdings sehr lange dauerte, wurden die Tiere bald ein wenig unruhig. „Die bewegt sich, die bewegt sich. Die Taube ist agro, die gehört eigentlich zu Dir, Richard“, jammerte „Spatzi“.
Als letzten Höhepunkt warf „Spatzi“ noch den Brautstrauß, danach zogen sich Gäste zum nicht öffentlichen Abendessen zurück. Nach dem geplanten Ende um 24 Uhr wollten der Baumeister und sein „Spatzi“ die Hochzeitsnacht zuhause verbringen. „Morgen müssen wir packen“, sagte Lugner.