Dieter Mayr plä­die­rt für mehr Wertschätzung für Beschäftigte

Dass es in Südtirol ein Problem mit zu niedrigen Löhnen aber auch schlechten Arbeitsbedingungen gibt, kann niemand abstreiten. Das hören wir fast täglich von qualifizierten und gut ausgebildeten Arbeitskräften, die deshalb ins Ausland abwandern oder erst gar nicht herkommen oder nicht mehr zurückkommen – ist Dieter Mayr überzeugt.
Mayr ist ehemaliger Generalsekretär des SGBCISL und ehemaliger AFI-Präsident. Zudem ist er Experte in Arbeits- und Gewerkschaftsbeziehungen und war viele Jahre in der arbeitsrechtlichen Beratung im SGBCISL tätig. Nun kandidiert er für die SVP-ArbeitnehmerInnen für den Südtiroler Landtag.
Der Vertreter ArbeitnehmerInnen goutiert die Aussage des Landeshauptmanns Arno Kompatscher bezüglich Betriebe, die mehr zahlen, steuerlich entlastet werden sollen und meint, die Wirtschaftsförderung und die öffentlichen Ausschreibungen müssten dieser Logik folgen, um und das Ganze über die Schiene der Kollektivvertragsverhandlungen gehen zu lassen.
Es muss ein Bonus-Malus-System aufgebaut werden, welches Betriebe, die auf Landesebene kollektivvertraglich festgelegte Zusatzentlohnungen zahlen, belohnt. Es bleibt anzumerken, dass die Sozialpartner in Südtirol sich dahingehend schon einig waren. 2019 wurde ein diesbezügliches Abkommen unterzeichnet, welches 2020 in eine zweite Phase treten sollte. Durch Corona wurde das Vorhaben verhindert, heute scheint es „vergessen“ zu sein. Es ist höchste Zeit, diese Schiene weiterzufahren, denn die Beschäftigten in Südtirol warten auf Antworten und sie haben ein Recht auf mehr Wertschätzung – erklärt Dieter Mayr.