Wichtige Entscheidungen auf Landesebene sichern Zukunft heimischer PrivatvermieterInnen. Fachtagung von Südtirol privat auf der „Hotel 2023“ in Bozen unter dem Titel „Erfolgreich in einer digitalen Welt“.
„Trotz eines herausfordernden Umfelds, das von wirtschaftlichen und geopolitischen Verwerfungen geprägt ist, steht der heimische Tourismus auf soliden Beinen. Die Südtiroler PrivatvermieterInnen mit ihren hochqualitativen Angeboten leisten hierzu einen wesentlichen Anteil“, fasst Esther Mutschlechner-Seeber, Präsidentin von südtirol privat, die aktuelle Zahlen des Landesinstituts für Statistik ASTAT für den Zeitraum Januar bis August 2023 zusammen. Demnach verzeichneten die PrivatvermieterInnen Südtirols 477.731 Ankünfte und 2.551.887 Nächtigungen. Damit tragen Sie 8,1% zu allen Gesamtankünften und 9,6% zu allen Nächtigungen in Südtirol bei. Von den insgesamt 11.777 Beherbergungsbetrieben sind 4.255 oder 36% Privatquartiere. Wichtigste Herkunftsländer der Gäste sind nach wie vor Italien, Deutschland und die Beneluxstaaten: Bei den Übernachtungen liegen Gäste aus Italien mit einem Anteil von 37,3% knapp vor Gästen aus Deutschland mit 37,1% (Gäste aus den Beneluxstaaten: 4,8%). Bei den Ankünften haben hingegen Gäste aus Deutschland mit einem Anteil von 36,3% die Nase vorn, vor Gästen aus Italien (34,3%) und jenen aus den Beneluxstaaten (4,5%).
„Die aktuellen Zahlen bestätigen die Rolle der PrivatvermieterInnen für unseren heimischen Tourismus. Gäste schätzen die hochqualitativen Angebote, die persönliche Betreuung während des Aufenthalts und die Verpflegung aus regionaler Produktion“, so Mutschlechner-Seeber. „Unsere Bemühungen als Verband rund um GIS und Mindestauslastung sowie um die Ortstaxe haben Früchte getragen: Die diesbezüglichen Anpassungen seitens des Landes sind wichtig, damit die Südtiroler PrivatvermieterInnen ihr Angebot aufrecht erhalten, Gästen weiterhin einzigartige Urlaubserlebnisse bieten und ihre Rolle als wichtige Säule unseres Tourismus wahrnehmen können“.
Wichtige Entscheidungen, um Tourismus abzusichern
Die kürzlich beschlossene Halbierung der Auslastungsgrenze auf 15 bis maximal 25% für den vergünstigten GIS-Satz, eine wesentliche Forderung von südtirol privat, beseitigt nicht nur eine Schieflage für die heimischen PrivatvermieterInnen, sondern ermöglicht diesen auch wieder eine wirtschaftliche Perspektive. „Auch hinsichtlich der Beibehaltung von drei Ebenen zur Berechnung der Ortstaxe und der Festsetzung des Sockelbeitrags in der Höhe von 1,5 Euro für nichtgewerbliche Betriebe mit Ausnahme der 5 Sonnen Unterkünfte wurden wichtige Entscheidungen getroffen, die die Wettbewerbsfähigkeit und wirtschaftliche Zukunft unserer heimischen PrivatvermieterInnen absichern“, hält Mutschlechner-Seeber fest. Auf Basis dieser Entscheidungen können PrivatvermieterInnen nun wieder wichtige Zukunftsthemen vorantreiben. Dazu zählt die Nachhaltigkeit ebenso wie die Möglichkeiten der Digitalisierung zu nutzen und veränderten Gästebedürfnissen gerecht zu werden. Bei beiden Themen unterstützt südtirol privat die heimischen PrivatvermieterInnen konsequent.
Zukunftsthemen gemeinsam anpacken
„Digitalisierung und Nachhaltigkeit sind zwei der großen Innovationstreiber im Tourismus“, bestätigt auch IDM-Marketingdirektor Wolfgang Töchterle. „Sieht man diese beiden Felder in Kombination zueinander, entsteht ein noch größeres Potenzial. Daten helfen uns, KundInnen und ihr Konsumverhalten sowie die Art und Weise, wie wir Tourismus betreiben, besser zu verstehen“. Unterstützt von südtirol privat entwickelte IDM das international anerkannte „Nachhaltigkeitslabel Südtirol“, das Destinationen und Betriebe auf dem Weg zu einem nachhaltigeren Tourismus begleitet. Aktuell wird das Nachhaltigkeitslabel Südtirol auch auf PrivatvermieterInnenbetriebe ausgeweitet. Verliehen bekommt es nur, wer genau festgelegte Kriterien und Vorgaben erfüllt und regelmäßige Audits durch eine unabhängige externe Organisation durchläuft.
Mit seinem „Digitalen Gesamtpaket“ hat südtirol privat bereits 2022 eine Digitalisierungsoffensive für seine Mitglieder gestartet. Herzstück des Digitalen Gesamtpakets ist das Gästeverwaltungssystem „Hotel 5*stelle“. Von der Angebots- und Reservierungsbestätigungsmail bis hin zur Aktivierung der (zukünftigen) digitalen Gästekarte haben PrivatvermieterInnen damit ein Werkzeug in der Hand, um alltägliche Aufgaben schnell und einfach zu erledigen. Weiters im digitalen Gesamtpaket enthalten ist ein Gästeinformationssystem, ein digitaler Zeitungskiosk für die Gäste, eine professionelle Webseite und ein Marketingpaket, das Sichtbarkeit unter einer starken Marke bietet.
Auch die Fachtagung von südtirol privat im Rahmen der „Hotel 2023“ in der Messe Bozen widmete sich zentral dem Thema Digitalisierung und wie heimische Tourismusbetriebe diese zu ihrem Vorteil und zum Nutzen ihrer Gäste einsetzen können. „Unsere heimischen PrivatvermieterInnen tragen ganz wesentlich zum hervorragenden Ruf Südtirols als Tourismusregion bei. Als Verband ist es unser gemeinsames Ziel, dass jede/r einzelne/r Privatvermieter sich zu einem Vorzeigebetrieb im Tourismus entwickeln kann, und dafür stehen wir ihnen bestmöglich zur Seite. Die Vorträge und Diskussionen bei unserer Fachtagung haben wichtige Impulse geliefert“, so Mutschlechner-Seeber.
Über südtirol privat
südtirol privat des VPS – Verband der Privatvermieter Südtirols vertritt die Interessen von rund 900 PrivatvermieterInnen in Südtirol, die bis zu 5 Ferienwohnungen oder 8 Zimmer anbieten. Neben der Arbeit als Interessensvertretung bietet südtirol privat seinen Mitgliedern ein umfangreiches Serviceangebot rund um Betriebsberatung, Weiterbildung, Vermarktung und digitale Lösungen an.
Im Bild v. l.: Heidi Puff (Geschäftsführerin südtirol privat), Esther Mutschlechner-Seeber (Präsidentin südtirol privat), Tobias Pircher (IDM Südtirol)./c-Brandmedia