Bozen – Vor kurzem trafen sich in der Kellerei Bozen die Mitglieder der HGV-Fachgruppe „Schutzhütten Südtirol“ des Hoteliers- und Gastwirteverbandes (HGV) zu ihrer Jahresversammlung. Im Rückblick wurden die Herausforderungen und Erfolge des vergangenen Jahres sowie die Ergebnisse der Umfrage unter den Mitgliedern der Fachgruppe zur Sommersaison besprochen und auf wichtige Themen, wie die zunehmende Onlinebuchbarkeit und die Notwendigkeit des Werksverkehr für Materialseilbahnen eingegangen.
Stefan Perathoner, Vorsitzender der HGV-Fachgruppe „Schutzhütten Südtirol“ bedankte sich beim Geschäftsführer der Kellerei Bozen, Matthias Messner, für die Möglichkeit, in der Kellerei die Jahresversammlung abhalten zu dürfen. Im Rückblick ging er auf die Zunahme der Online-Buchbarkeit der Schutzhütten, die Neuerungen bezüglich der Erhebungen der Gästedaten und die noch ausstehende technische EN-Norm zum Neu- und Umbau von Materialseilbahnen mit Werksverkehr ein. Laut Umfrage unter den Mitgliedern der Fachgruppe bieten mehr als die Hälfte der privat geführten Schutzhütten die Online-Buchbarkeit an und nutzen dabei verschiedene Buchungsprogramme. Die Erhebung der Gästedaten, welche neuerdings täglich durchzuführen ist, stelle für viele Betriebe, vor allem in hochalpiner Lage, ein Problem dar. Auf Intervention des HGV konnte inzwischen erreicht werden, dass Schutzhütten die Gästedaten weiterhin monatlich übermitteln können.
Stefan Perathoner informierte weiters, dass das Tagesgeschäft der Schutzhütten im Vergleich zu vorigen Jahren gleichgeblieben, die Zahl der Übernachtungen hingegen zugenommen habe. Auch das nachhaltige Wirtschaften auf Schutzhütten spiele eine zunehmend wichtige Rolle. So setze man verstärkt auf ressourcensparende Maßnahmen, wie die Installation von Photovoltaikanlagen.
HGV-Präsident Manfred Pinzger unterstrich in seinem Grußwort die Wichtigkeit der Schutzhütten für die Einheimischen und die Urlaubsgäste. Die Gastbetriebe in den Talgebieten profitieren von den Einkehr- und Übernachtungsmöglichkeiten am Berg. „Wenn die Wirtschaft am Berg funktioniert, funktioniert sie auch im Tal,“ betonte Manfred Pinzger. In Zukunft soll weiterhin daran gearbeitet werden, angemessene Rahmenbedingungen für Schutzhütten am Berg zu ermöglichen und die richtigen Voraussetzungen für kommende Generationen von Hüttenwirtinnen und Hüttenwirten zu schaffen. In diesem Zuge bedankte sich der HGV-Präsident auch bei Landesrat Arnold Schuler für die politische Unterstützung. In den vergangenen Jahren konnten manche Vorhaben realisiert werden, um die Schutzhütten zu stärken. Landesrat Arnold Schuler ging in seinen Grußworten auf die Rolle der Schutzhütten ein. Diese erfüllen einen öffentlichen Auftrag, indem sie den Wanderern und Bergsteigern Schutz und Unterkunft bieten. Zudem müssen auch dementsprechend Möglichkeiten zur Erweiterung gegeben sein. „Wer A sagt, muss auch B sagen,“ so Schuler.
Im Zuge der Versammlung wurde die neue Ansprechpartnerin im HGV für die Fachgruppe, Marlies Klotz, vorgestellt. Sie nutzte die Gelegenheit, um die Mitglieder der Fachgruppe über wichtige Themen bezüglich Hygiene und Arbeitssicherheit zu informieren.
Im Bild von links: Matthias Messner, Geschäftsführer Kellerei Bozen, Hansjörg Haller, Direktor des Funktionsbereiche Tourismus, Raffael Mooswalder, HGV-Vizedirektor, Arnold Schuler, Landesrat für Tourismus, Stefan Perathoner, Vorsitzender der HGV-Fachgruppe „Schutzhütten Südtirol“, Manfred Pinzger, HGV-Präsident und Marlies Klotz, Mitarbeiterin HGV-Rechtsabteilung