Mobilität von Forschenden 2024, Ansuchen ab 1. März möglich

Um das Netzwerken und den internationalen Austausch in der Wissenschaft zu fördern und den Forschungsstandort Südtirol zu stärken, bezuschusst das Land Südtirol die Mobilität von Forschenden. Das Landesamt für Wissenschaft und Forschung hat die siebte Auflage der entsprechenden Wettbewerbsausschreibung veröffentlicht, für die – aufgeteilt auf die Jahre 2025 und 2026 – 700.000 Euro zur Verfügung stehen. 
Über die Ausschreibung soll zum einen qualifiziertes Personal mit mindestens zehnjähriger Erfahrung für eine Forschungsarbeit in Südtirol gewonnen werden. Dabei müssen Forscherinnen, zumal Frauen in der Welt der wissenschaftlichen Forschung unterrepräsentiert sind, anstelle der zehn Jahre Erfahrung nur acht Jahre nachweisen. Zum anderen soll Forschenden aus Südtirol ein Forschungsaufenthalt im Ausland ermöglicht werden. In diesem Fall werden vier Jahre Forschungserfahrung vorausgesetzt; damit soll es jungen Forschenden ermöglicht werden, Erfahrung im Ausland zu holen. Unterstützt werden – nach Prüfung durch eine Fachkommission – Projekte aller Fachdisziplinen mit einer Dauer von mindestens sechs bis maximal 24 Monaten. Die Anträge um Landesförderung stellen dabei die jeweiligen Südtiroler Forschungseinrichtungen über ihre gesetzlichen Vertretenden, wofür diese bis zum 31. Mai 2024 (16 Uhr) Zeit haben. Die Rangordnung wird voraussichtlich im Oktober 2024 veröffentlicht, damit die Projekte Anfang 2025 beginnen können.
Das Land Südtirol hatte 2018 erstmals einen Wettbewerb für die Förderung der Mobilität von Forschenden ausgeschrieben. Mittlerweile sind auch Projekte von Forschenden förderungsberechtigt, die sich im Rahmen von staatlichen und internationalen Programmen – wie dem Marie-Sklodowska-Curie-Programm (MSCA) – in Südtirol aufhalten und ihren Aufenthalt und ihre Forschungstätigkeit verlängern wollen.
Im Rahmen der Ausschreibung 2023 wurden sieben Projekte eingereicht, von denen fünf zur Finanzierung zugelassen wurden. Vier Forschende sind in diesem Zusammenhang nach Südtirol gekommen, um an der Freien Universität Bozen, der Eurac und der Philosophisch-Theologischen Hochschule in Brixen in den Bereichen der Bioelektronik, der Paläogenetik, der theoretischen Philosophie und der Umweltwissenschaften zu forschen. Eine Medizinerin des Südtiroler Sanitätsbetriebs arbeitet hingegen in Peru an einer Vergleichsstudie über funktionelle neurologische Störungen. 
Südtirol verstärkt als Forschungs- und Wissenschaftsstandort etablieren, das möchte auch der neue Landesrat für Forschung und Innovation, Philipp Achammer: “Die Förderung der Mobilität von Forscherinnen und Forschern ist eine wirkungsvolle Maßnahme, um Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen mit vorbildhaftem akademischem Lebenslauf für die Forschungsarbeit in Südtirol zu gewinnen und Südtirols Forschungsnetzwerk weiter wachsen zu lassen.”

Informationen: https://www.provinz.bz.it/mobilitycall

Foto/c-Harald Wisthaler