Countertenor Maximiliano Danta gewinnt den 15. Cesti-Wettbewerb der Innsbrucker Festwochen der Alten Musik

Der renommierte Internationale Gesangswettbewerb für Barockoper “Pietro Antonio Cesti” fand am 30. August 2024 seinen krönenden Abschluss. Countertenor Maximiliano Danta aus Uruguay konnte die Jury mit einer beeindruckenden Darbietung für sich gewinnen und ging als Sieger aus dem Wettbewerb hervor. Den zweiten Platz sicherte sich Sopranistin Jiayu Jin aus China, die mit ihrer Interpretation ebenfalls großes Lob erntete. Auf den dritten Platz sang sich Mezzosopranistin Brenda Poupard aus Frankreich. Countertenor Pelka Vojtěch gewann den Publikumspreis. Der Nachwuchspreis ging an Mezzosopranistin Ekaterina Chayka-Rubinstein aus Deutschland.

Der Cesti-Wettbewerb verzeichnete dieses Jahr einen Anmelderekord: 212 Personen aus 45 Ländern meldeten sich zum Wettbewerb an. 83 von ihnen traten zu Beginn der Woche in Innsbruck an. Am Freitag, 30. August schließlich traten die 11 Finalist*innen beim großen Finale vor einem gut gefüllten Saal gegeneinander an. Zusätzlich zum begeisterten Publikum im Haus der Musik Innsbruck verfolgten einige tausend Zuseher*innen das Finalkonzert im Livestream.

Als Pflichtprogramm für das Finale mussten die Sänger*innen u. a. eine Arie aus Antonio Vivaldis Oper «Il Giustino» präsentieren. Diese Oper wird kommendes Jahr im Rahmen der Barockoper:Jung bei den Innbrucker Festwochen aufgeführt, der Cast besteht traditionell aus Teilnehmenden aller Runden des Cesti-Wettbewerbs.

Auch Sopranistin Lauren Lodge-Campell aus Australien überzeugte und erhielt ein Engagement mit Il Gusto Barocco und Jörg Halubek. Eine Teilnahme an der Festwochen-Masterclass 2025 mit Anna Bonitatibus gewann Mezzosopranistin Lucija Varsic aus Kroatien und vier Teilnehmende der ersten und zweiten Runde des Cesti-Wettbewerbs. Die Mezzosopranistin bekam außerdem den Medienpreis von Radio Klassik Stephansdom. Ein Engagement im Rahmen der Resonanzen Wien gewann der Erstplatzierte Maximiliano Danta. Weitere Engagementpreise erhielten die zweitplatzierte Sopranistin Jiayu Jin und Mezzosopranistin Mara Gaudenzi aus Italien.
Die Jury unter dem Vorsitz von Sebastian Schwarz (Künstlerischer Leiter des Festivals della Valle d’Itria) setzte sich 2024 zusammen aus: Ottavio Dantone (Musikalischer Leiter der Innsbrucker Festwochen der Alten Musik), Opernsängerin Anna Bonitatibus, Andrea Cigni (Intendant des Teatro Ponchielli von Cremona und des Monteverdi Festivals), Opernsängerin Vicica Genaux, Henning Ruhe (Künstlerischer Leiter der Göteborg Opera), Opernsänger Michael Schade (Künstlerischer Leiter der Internationalen Barocktage Stift Melk) und Eitan Sorek (Sorek Artists Management).

Der Wettbewerb, der als abschließender Höhepunkt der Innsbrucker Festwochen der Alten Musik gilt, zieht alljährlich junge Talente aus der ganzen Welt an. Benannt nach dem italienischen Komponisten Pietro Antonio Cesti, der Innsbruck Mitte des 17. Jahrhunderts zu einem Zentrum der italienischen Oper nördlich der Alpen machte, gehört der Cesti-Wettbewerb zu den wichtigsten Gesangswettbewerben in diesem Bereich.

Mit der Bekanntgabe der Preisträger*innen fand nicht nur der Gesangswettbewerb, sondern auch die diesjährige Ausgabe der Innsbrucker Festwochen der Alten Musik ihren gelungenen Abschluss.
Im Bild: Jiayu Jin (Platz 2), Maximiliano Danta (Platz 1) & Brenda Poupard (Platz 3) zwischen der Künstlerischen Leitung, Eva-Maria Sens und Ottavio Dantone. © Die Fotografen