Teatro Stabile hat immer mehr Abonnenten

Während die Position des Teatro Stabile Bozen als Produktionsstandort, der in der Lage ist, in Italien und international an hochwertigen Theaterproduktion mitzuwirken, weiter gestärkt wird, setzt der Theaterbetrieb seine flächendeckende Tätigkeit im regionalen Umfeld als öffentlicher „kultureller Nahversorger“ fort. Giuliana De Sio, Paolo Fresu, Toni Servillo, Sergio Rubini, Valeria Solarino, Paolo Calabresi, Valerio Binasco, Marco Paolini, Filippo Dini, Pippo Delbono, Stefano Massini und Manuel Agnelli sind nur einige der Protagonistinnen und Protagonisten der neuen Spielzeit.

Mit mehr als 200.000 Besucherinnen und Besuchern in der vergangenen Spielzeit, 560 Aufführungen und 500 Künstlerverträgen pro Jahr demonstriert das Teatro Stabile Bozen (TSB) den kontinuierlichen Einsatz zur Qualitätsverbesserung und zur Intensivierung des eigenen Theaterangebots sowohl im regionalen Umfeld wie auch in Italien. Das Teatro Stabile Bozen, das vom italienischen Ministerium für Kultur (MiC) als eines der 18 kulturell relevanten Theater in Italien (Teatri di Rilevante Interesse Culturale) anerkannt worden ist, bestätigt damit seine Positionierung als wichtiger Projektstandort, der in der Lage ist, bedeutende und international anerkannte Inszenierungen zu entwickeln, umzusetzen und auf den Spielplänen im In- und Ausland erfolgreich zu platzieren. Das Teatro Stabile Bozen verbindet eine sozialverträgliche und gemeinnützige Ausrichtung und die flächendeckende Präsenz in der Region mit einem hohen Anteil von Eigenproduktionen und ist somit zu einem Bezugspunkt für prestigeträchtige Kulturträger und für viele renommierte Künstlerinnen und Künstler geworden.

Die kürzlich veröffentlichte Bewertung durch die Direzione Generale dello Spettacolo dal Vivo des Ministeriums für Kultur hinsichtlich der Zuweisung von Beiträgen aus dem italienischen Fonds für kulturelle Live-Veranstaltungen für das Jahr 2023 bestätigt die hohe Qualität der vom TSB unter der Leitung von Walter Zambaldi geleisteten Arbeit. Das TSB erhielt die höchste Punktezahl aller vom MiC anerkannten Theater. Das hohe künstlerische Niveau, der Umfang der Eigenproduktionen, die intensive Tätigkeit im regionalen Umfeld und die Anzahl der Mitarbeitenden gehörten zu den Kriterien, auf die sich das Ministerium bei seiner Bewertung stützte.

Seit vielen Jahren engagiert sich das Teatro Stabile Bozen in den italienischen Theaterverbänden „P.La.Tea“ und „Agis“. Kürzlich wurde Angela Dematté als Autorin, Paolo Pierobon als Hauptdarsteller und Giovanni Crippa als Nebendarsteller in der TSB-Produktion „De Gasperi: l’Europa brucia“ der Preis „Le Maschere del Teatro Italiano“ verliehen – eine der wichtigsten Auszeichnungen in der italienischen Theaterlandschaft. Diese drei Preise bestätigen die große Anerkennung, die das TSB aufgrund der dort arbeitenden Künstlerinnen und Künstler, einer komplexen und mitunter riskanten produktiven Ausrichtung sowie der Unterstützung zeitgenössischer Autoren sowohl beim Publikum wie auch bei der italienischen Theaterkritik heute genießt. Die Preisverleihung fand am 5. September im Teatro Argentina in Rom statt und wurde von RAI 1 sowohl live wie auch zeitversetzt übertragen.

Von den großen multidisziplinären Produktionen bis zu Aufführungen, die gemeinsam mit bedeutenden italienischen und internationalen Theatern realisiert werden; von der Spielreihe „Wordbox-Parole per il Teatro“ mit neuen Texten bis zur italienweit beispielgebenden Sommerspielreihe „FUORI! Il Teatro Fuori dal Teatro“; von der „Officina Teatro“ für Kinder und Jugendliche bis zu Projekten im Bereich des inklusiven Theaters, von der dritten Ausgabe der regionalen Spielzeit mit zeitgenössischem Theater bis zur Initiative „Abonnentinnen und Abonnenten auf Tournee“, von der regionalen Plattform für Live-Veranstaltungen, deren Aufgabe es ist, die Produktion und die Verbreitung von Aufführungen regionaler Theatergruppen zu fördern, bis zur  immer engeren Zusammenarbeit mit Rai Radio 3: Die unverzichtbare Unterstützung durch seine Mitglieder – die Stadtgemeinde Bozen und die Autonome Provinz Bozen – sowie seine Hauptsponsoren – die Stiftung Südtiroler Sparkasse, die Sparkasse AG und die Alperia AG – macht die vielen Tätigkeiten des Teatro Stabile Bozen überhaupt erst möglich

18 vom TSB produzierte und koproduzierte Stücke werden nicht nur in Südtirol und im Trentino, sondern auch italienweit gezeigt. Gemeinsam mit wichtigen italienischen und europäischen Theatern konzipierte und realisierte Aufführungen präsentieren neue Werke international renommierter Autorinnen und Autoren und neue Interpretationen „klassischer“ Theatertexte mit den bedeutendsten Darstellerinnen und Darstellern. 12 dieser Produktionen sind in Bozen und in den Südtiroler-TSB-Außenstellen zu sehen, fünf Inszenierungen aus den vergangenen Spielzeiten werden ihre Tourneen in diesem Jahr fortsetzen: Das Teatro Stabile Bozen bestätigt damit seine Position als echte „Theaterfabrik“ und „Schmiede“ für neue und innovative künstlerische Projekte.

Mit ihrer hohen Qualität und Vielseitigkeit sowie mit der hohen Dichte von Veranstaltungen können sich die TSB-Spielzeiten in Bozen, Brixen, Bruneck, Sterzing und Meran mit den Saisonangeboten großer Metropolen messen – und passen sich gleichzeitig den logistischen Bedürfnissen der Bürgerinnen und Bürger an: Für die beiden Kulturstädte Bruneck und Meran, in denen derzeit kein geeignetes Theater zur Verfügung steht, hat das Teatro Stabile Bozen mit großem Engagement eigene Spielzeiten entwickelt, die eine Präsenz des Theaters als unverzichtbares Element im kulturellen und sozialen Leben der dortigen Bevölkerung weiterhin garantieren.

Vielgestaltig, flächendeckend, attraktiv und übersichtlich: Das in jeder Saison bereitgestellte Angebot des Teatro Stabile ist das Ergebnis von Kooperationen mit den bedeutendsten italienischen Theaterinstitutionen. Produktionstechnische Synergien bestehen mit den Teatri Nazionali in den Großstädten Turin, Neapel und Genua und in den Regionen Emilia-Romagna und Toscana sowie mit dem Piccolo Teatro – Teatro D’Europa in Mailand, dem Marche Teatro, dem Teatro Carcano in Mailand, dem CTB – Centro Teatrale Bresciano und dem LAC Lugano Arte e Cultura in der Schweiz. Von großer Bedeutung sind darüber hinaus die Übereinkommen mit dem Centro Servizi Culturali S. Chiara in Trient und dem Coordinamento Teatrale Trentino sowie mit dem TSV-Teatro Nazionale, Il Rossetti und dem Teatro Stabile del Friuli Venezia Giulia im italienischen Nordosten.

„Sozialer Zusammenhalt“: Die neue Spielzeit des Teatro Stabile Bozen bestätigt die unverzichtbare Position des Theaters als Bezugspunkt für das Gemeinwesen. 13 Aufführungen von höchster Qualität bilden die Spielzeit 2024/2025 des Teatro Stabile im Stadttheater in Bozen. Herausragende Theatertexte treffen in diesem vielseitigen Programm auf großartige Künstlerinnen und Künstler. Auch in diesem Jahr bietet das TSB seinem Publikum in Bozen eine international ausgerichtete Stückeauswahl an, mit Protagonistinnen und Protagonisten wie Giuliana De Sio, Toni Servillo, Paolo Fresu, Sergio Rubini, Valeria Solarino, Paolo Calabresi, Milva Marigliano, Valerio Binasco, Marco Paolini, Filippo Dini, Pippo Delbono, Mariangela Granelli, Stefano Maslsini und Manuel Agnelli. Ergänzt wird dieses Angebot im Tanztheater durch die neuen Kreationen des Choreographen Davide Bombana für das Opus Balett und von Crystal Pite und Jonathon Young für die kanadische Compagnie Kidd Pivot

Die Spielzeit in Bozen wird vom 2. bis zum 6. Oktober mit der Preview von Stefano Massinis neuem Stück Mein Kampf eröffnet. Der vom Autor inszenierte und interpretierte Theatertext stützt sich auf das gleichnamige Buch, das Massini im vergangenen April bei Einaudi publiziert hat. In diesem Band verknüpft Massini – der einzige italienische Theaterautor, der mit dem Tony Award, dem „Oskar“ des US-amerikanischen Theaters, ausgezeichnet wurde – die Reden des „Führers“ mit der ersten Ausgabe der politisch-ideologischen Programmschrift, die Hitler im Gefängnis in Landsberg verfasst hatte. Massinis Theatertext liefert die Biopsie dieser Vorlage, eines bösartigen Konzentrats, in dem die aus Wut und Angst geformte Nazi-Ideologie, der Ego-Kult und die Lobpreisung der Masse heute wie ein mächtiges Déjà-vu erscheinen. Nach Preview-Vorstellungen in Bozen, Sterzing und Brixen debütiert „Mein Kampf“ am 8. Oktober am Teatro Strehler in Mailand in der Spielzeit des Piccolo Teatro- Teatro D’Europa, mit dem das TSB das Stück auch produziert hat. Die Preview im Stadttheater Bozen findet am 2. Oktober, ausnahmsweise an einem Mittwoch, um 20.30 Uhr statt. Danach wird die Inszenierung am 4. (Freitag), 5. (Samstag) und 6. Oktober (Sonntag) zu den gewohnten Uhrzeiten wiederholt.

Paolo Fresu – einer der wichtigsten Vertreter des italienischen Gegenwartsjazz – ist der Autor und Interpret von kind of Miles Diese Produktion ist eine Hommage an den legendären Trompeter Miles Davis und wird am 24. Oktober (mit Wiederholungen bis zum 27. Oktober) im Stadttheater Bozen uraufgeführt. Die Musik komponierte Paolo Fresu, auf der Bühne spielt eine herausragende Formation mit Bebo Ferra (E-Gitarre), Dino Rubino (Klavier und Fender Rhodes Electric Piano), Marco Bardoscia (Kontrabass), Stefano Bagnoli, (Schlagzeug), Filippo Vignato, (Posaune, electronics, Keyboards), Federico Malaman (E-Bass) und Christian Meyer (Schlagzeug).

Als interdisziplinäre Veranstaltung schließt kind of Miles eine Trilogie mit mehreren von Paolo Fresu in Kooperation mit dem TSB konzipierten Projekten ab („Tempo di Chet. La versione di Chet Baker“ und „Tango Macondo“), die Theaterelemente und Live-Musik verbinden. Inszeniert von dem international erfolgreichen Bozner Regisseur Andrea Bernard geht die Betrachtung des Lebens von Miles Davis, die weit mehr ist als nur eine Story über Jazz und Musik, nach der Bozner Premiere auf eine ausgedehnte Tournee. Die Visuals von Marco Usuelli bilden das Bühnenbild und sind damit ein integraler Bestandteil von kind of Miles. Einige dieser visuellen Elemente entstehen durch Impulse von Sensoren, die Paolo Fresu auf der Bühne trägt und die – dank einer Forschungsarbeit der Freien Universität Bozen – während der Theatervorstellung live verarbeitet werden.

In enger produktionstechnischer Zusammenarbeit mit den Teatri Nazionali in Turin und im Veneto präsentiert das TSB vom 14. bis zum 17. November in italienischer Erstaufführung die Inszenierung der Komödie Cose che so essere vere (Things I know to be true) von Andrew Bovell. Unter der Regie von Valerio Binasco, der gemeinsam mit Giuliana De Sio, Giovanni Drago, Giordana Faggiano und Stefania Medri auch als Darsteller auftritt, erzählt das mutige Stück von den Mechanismen des Familienlebens. Themenverwandt ist das Stück I parenti terribili (Die schrecklichen Eltern) von Jean Cocteau mit einem grausamen Blick auf die Gesellschaft und eine beklemmende Familienkonstellation. Das Kammerspiel um Liebe, Hass und Eifersucht gilt als bestes Stück des französischen Autors und steht im Stadttheater vom 19. bis zum 22. Dezember auf dem Spielplan. Mit diesem von ihm inszenierten und interpretierten Text setzt Filippo Dini die Erkundung familiärer Abgründe fort, wie etwa mit Casa di bambola (Ein Puppenhaus) und Agosto a Osage (Im August in Osage County). Diese Produktionen sind Beispiele für einen innovativen stilistischen Ansatz, der die Darstellenden in den Mittelpunkt stellt und die Position des Spieleiters neu deutet. Neben Filippo Dini stehen in Bozen Milvia Marigliano und Mariangela Granelli auf der Bühne.

Vom 5. bis zum 8. Dezember leitet Toni Servillo im Stadttheater Bozen eine theatralische Reise zu zwei Autoren und einer Autorengruppe, die nicht nur die Kunst, „nicht zu sterben“ ausübten, sondern auch dazu aufriefen, das Leben zu suchen: Baudelaire, Dante und die antiken griechischen Schriftsteller. Die szenische Lesung Tre modi per non morire von Giuseppe Montesano will auf der Bühne gegen die Paralyse des Denkens und gegen das Nicht-Leben, das uns verschlingen droht, ankämpfen. Vom 12. bis zum 15. Dezember präsentiert Pippo Delbono – einer der „verrücktesten“ Vertretern des italienischen Gegenwartstheaters, der für seine visionären und poetischen Stücke, in denen Zeitgeschichte und Autobiographie virtuos miteinander verschmelzen, international anerkannt ist – im Stadttheater Bozen seine jüngste Produktion Il Risveglio. Das Stück, das von Delbono und seinem Ensemble (Dolly Albertin, Gianluca Ballarè, Margherita Clemente, Ilaria Distante, Mario Intruglio, Nelson Lariccia, Gianni Parenti, Giovanni Ricciardi, Pepe Robledo, Grazia Spinella) auf der Bühne interpretiert wird, wurde vom Teatro Stabile Bozen in Zusammenarbeit mit dem Emilia Romagna Teatro ERT / Teatro Nazionale und weiteren sieben Theaterinstitutionen aus Italien, Frankreich und Rumänien produziert.

Das neue Jahr beginnt in Bozen vom 9. bis zum 12. Januar mit der ersten Kooperation des Teatro Stabile Bozen mit dem Autor und Regisseur Sergio Rubini. Dessen Stück Il caso Jekyll ist eine Koproduktion mit der Fondazione Teatro di Napoli – Teatro Bellini und dem Marche Teatro und – mit Rubini, Daniele Russo, Geno Diana, Roberto Salemi, Angelo Zampieri und Alessia Santalucia – eine psychoanalytische Interpretation des Romans „Der seltsame Fall von Dr. Jekyll und Mr. Hyde” mit dem Robert Lois Stevenson die Doppelbödigkeit der menschlichen Existenz offenlegt. Vom 30. Januar bis zum 2. Februar sind Dino Abbrescia, Alice Bertini, Marco Bonini, Paolo Calabresi, Massimo De Lorenzo, Anna Ferzetti und Valeria Solarino Paolo Genovese in Bozen in Perfetti Sconosciuti von Paolo Genovese zu sehen, einer Theaterfassung seines erfolgreichen Kinofilms.

Dem unbekannten Charles Darwin oder besser gesagt den geheimnisvollen Seiten des Erfinders der Evolutionstheorie, die in dessen von 1838 bis 1842 verfassten „Notebooks on Transmutation“ verborgen sind, ist das neue Stück Darwin, Nevada von Marco Paolini gewidmet. Der Altmeister des italienischen Erzähltheaters, der auch auf der Bühne steht, schrieb den Text mit Francesco Niccolini und in Zusammenarbeit mit Telmo Pievani. Der schottische Regisseur Matthew Lenton inszeniert die Textvorlage. Darwin, Nevada steht im Stadttheater in Bozen vom 27. Februar bis zum 2. März auf dem Programm und wird vom TSB, dem Piccolo Teatro di Milano – Teatro D’Europa, dem Emilia Romagna Teatro ERT/Teatro Nazionale und Jolefilm produziert.

Mit der „Kindertragödie“ Risveglio di primavera (Frühlings Erwachen) von Franz Wedekind kehrt Marco Bernardi vom 4. bis zum 16. März als Regisseur zurück. Das Stück über pubertierende Jugendliche und die Intoleranz der Erwachsenen wurde in den Theatern der Welt in zahllosen Inszenierungen aufgeführt. In dieser vom TSB und dem Teatro Stabile Turin – Teatro Nazionale koproduzierte neuen Fassung, die sich von den geheimnisvollen und grotesken Masken eines Zeitgenossen von Wedekind – des belgischen Malers James Ensor – inspirieren lässt, tritt ein von Patrizia Milani geführtes Ensemble mit Giovanni Battaglia, Fabrizio Contri, Giovanna Rossi affiancati da Giacomo Albites Coen, Giovanni Cannata, Bianca Castanini, Pietro Landini, Sebastian Luque Herrera, Sara Manzoni, Max Meraner, Edoardo Rossi, Emma Francesca Savoldi und Giacomo Toccaceli auf.

Vom 9. bis zum 13. April kommt David Bowies Rockoper Lazarus nach Bozen, das kreative Testament eines Musikers, den das Magazin „Rolling Stone“ einmal als den größten Rock-Star aller Zeiten bezeichnet hatte. Die fünf Aufführungen im Stadttheater Bozen sind besondere Events. Regie führt Valter Malosti, von dem auch die italienische Bühnenfassung stammt. Die Hauptrolle in dieser Oper mit zahlreichen Bowie-Hits und neuem Material, das für diesen Anlass komponiert worden ist, spielt der italienische Rockmusiker Manuel Agnelli.

Auch in diesem Jahr bereichert das Centro Servizi Culturali Santa Chiara in Trient die Abo-Saison im Stadttheater mit zwei Terminen, die dem internationalen zeitgenössischen Tanz gewidmet sind: Vom 28. November bis zum 1. Dezember präsentiert das von Rosanna Brocanello geleitete Opus Ballet Sogno di una notte di mezza estate (Ein Sommernachtsraum) nach der gleichnamigen Komödie von William Shakespeare. Die Chorografie für das Tanz-Stück, das klassische Musik, Sprechtheater und zeitgenössischen Tanz verbindet, entwickelte Davide Bombana. Vom 27. bis zum 30. März bringt die kanadische Compagnie Kidd Pivot das vom Choreographen Crystal Pite und dem Schauspieler Jonathon Young konzipierte Tanz-Theaterstück Assembly Hall nach Bozen.

Parallel zur Abo-Spielzeit bietet das Teatro Stabile Bozen in Zusammenarbeit mit dem Centro Santa Chiara in Trient die dritte regionale Spielzeit mit zeitgenössischem Theater an. Am 19. November wird in Bozen Santa Giovanna dei Macelli (Die heilige Johanna der Schlachthöfe) von Bertolt Brecht gespielt. In dieser Inszenierung – einer weiteren internationalen Koproduktion des TSB – trifft die slowenische Kultband LAIBACH auf ein internationales Ensemble mit Schauspielerinnen und Schauspielern des slowenischen Jugendtheaters Mladinsko gledališče und des Théâtre National du Luxembourg sowie mit den italienischen Darstellern Danilo Nigrelli und Agata Tomšič. Am 24. November reist die Theatergruppe Abbondanza/Bertoni mit ihremStück  Viro nach Bozen und am 16. April gastiert im Stadttheater Scandisk – der erste Teil von Vitaliano Trevisans Theatertrilogie Wordstar(s) mit Mauro Bernardi, Beppe Casales und Jacopo Squizzato, der hier auch Regie führt.

Im SanbàPolis in Trient bietet die regionale Spielzeit mit zeitgenössischem Theater folgende Produktionen an: Die 2016 bei der Biennale in Venedig mit dem Silbernen Löwen ausgezeichnete Theatergruppe Babilonia Teatri zeigt ein Diptychon mit ihrem Kultstück Made in Italy und ihrer jüngsten Produktion Foresto (30. und 31. Januar) und die renommierte italienische Tanztheater-Compagnie Abbondanza/Bertoni reist am 22. und 24. Januar ebenfalls mit einem Diptychon (Viro und Femina) an. Auf dem Spielplan stehen zudem die kanadische Tänzerin, Choreographin und Musikerin Clara Furey mit Unarmoured (26. Februar), Daniel Léveillé mit Amour, acide et noix” (21. März) und aufstrebende internationale Künstlerinnen und Künstler: Leonardo Manzan und Rocco Placidi mit Glory Wall (7. März), die Theatergruppe Kepler-452 mit Album (11. Und 12. März),  das in Barcelona lebende und arbeitende Künstler-Duo Aurora Bauzà und Pere Jou mit seiner Produktion A beginning #16161D” (14. März), sowie das Azione_Improvvisa Ensemble mit der Uraufführung des musikalischen Projektes Nova Selva Sonora.

Vom 8. bis zum 10. November sendet Rai Radio3 im zweiten Jahr in Folge live aus dem Stadttheater Bozen und lässt in Zusammenarbeit mit dem TSB das Projekt Futuradio La Festa di Rai Radio 3 wieder aufleben: Eine Eruption von Musik und Sprache, in der sich alles um die Zukunft dreht. Auf der Bühne wechseln sich die Moderatorinnen und Moderatoren der Sendungen von Radio3 ab, die über Musik und Theater ebenso berichten wie über Kunst oder Wissenschaft. Futuradio La Festa di Rai Radio 3 wird von Rai-com in Partnerschaft mit dem RAI-Sitz in Bozen produziert und in Zusammenarbeit mit der Autonomen Provinz Bozen und dem Teatro Stabile Bozen unter der Schirmherrschaft der Stadtgemeinde Bozen realisiert.

Abonnements für die Spielzeit 2024/2025 können bis zum 26. Oktober erworben werden. Die Abo-Preise bleiben im Vergleich zu den Vorjahren unverändert und gehören damit zu den niedrigsten in der gesamten italienischen Theaterlandschaft. Seit vielen Jahren setzt sich das Teatro Stabile für eine publikumsfreundliche Preisgestaltung ein, um das Theater für möglichst viele Besucherinnen und Besucher zu öffnen. Hinter diesem Engagement steht die Überzeugung, dass alle Menschen ein Anrecht auf Theater haben sollten.

Das Jahresabo für die Spielzeit 2024/2025 in Bozen sieht vier Turnusse vor: Turnus A: Donnerstag, 20.30 Uhr; Turnus B: Freitag, 19 Uhr; Turnus C: Samstag, 19 Uhr; Turnus D: Sonntag, 16 Uhr.

Die Spielzeiten des TSB in Bozen (Stadttheater, Teatro Cristallo), Meran, Brixen, Bruneck und Sterzing sowie in Trient sind in dieser Saison überaus vielfältig und eng miteinander verknüpft. Zu dieser Verbindung tragen Angebote für Abonnentinnen und Abonnenten bei, die es ermöglichen, Aufführungen in der Region und darüber hinaus zu Vorzugspreisen zu sehen. Dank einer weitsichtigen und über Jahre hinweg entwickelten Kulturpolitik hat das Teatro Stabile Kooperationen und Abkommen mit den wichtigsten regionalen und überregionalen Theaterinstitutionen vereinbart, um geographische Grenzen zu überschreiten und den Zuschauerinnen und Zuschauern in Südtirol ein breites und diversifiziertes Programm anbieten zu können.

Für die Kassen im Stadttheater Bozen gelten die folgenden Öffnungszeiten: dienstags bis freitags von 14.30 bis 19 Uhr und samstags von 15.30 bis 19 Uhr.

Infoticket: +39 0471 053800. Mail: info@ticket.bz.it  www.teatro-bolzano.it

Im Bild: LAZARUS/© Fabio Lovino