„Es ist keine Selbstverständlichkeit, dass allen Menschen weltweit Bildung ermöglicht wird. Besonders Mädchen und Frauen sind (einigenorts) immer noch davon ausgeschlossen, da es an finanziellen Mitteln mangelt, und die Kultur des Landes die Jungen- bzw. Männerbildung der Mädchen- und Frauenbildung voranstellt.“, so Sabine Bordonetti, päd. Mitarbeiterin der kfb.
Das Projekt „Ein Bleistift für Bildung“ wurde 2015 von der Katholischen Frauenbewegung ins Leben gerufen und wird seit daher in Zusammenarbeit mit dem Missionsamt und dem Amt für Schule und Katechese der Diözese Bozen-Brixen durchgeführt. Es ist ein Bewusstseinsbildungs- und Sensibilisierungprojekt, das die Bildungsrealität besonders in südlichen Ländern der Welt aufzeigt und dafür sensibel macht. Das laufende Projekt, das mit heute sein zweites Jahr beginnt, unterstützt Frauen in Uganda, in der Ausbildung zur Krankenpflegerin bzw. Hebamme an den Krankenhäusern „St. Mary‘s“ in Lacor und „St. Kizito“ in Matany. „Es freut mich sehr, dass die Koordinatorin der Hebammen an der „Claudiana“, Manuela Brioschi, den Kontakt zum „St. Mary’s-Hospital“ aufgenommen hat, sodass im Sommer dieses Jahres drei Studentinnen ihr Praktikum dort absolvieren konnten.“ Mit der Ankündigung der heute startenden Aktion mit den 13 Südtiroler Weltläden, brachte Sabine Bordonetti, päd. Mitarbeiterin der kfb ihre Freude über die Ausdehnung des Projektes zum Ausdruck.
Wolfgang Penn, ehemaliger Leiter von Missio, berichtete über den Aufenthalt in Uganda und das Zusammentreffen mit den, vom Projekt unterstützten, Frauen in Lacor. Letztere schilderten in einem ansprechenden Kurztheater ihr Studium und ihre Ausbildung im „St. Mary’s – Hospital“.
Auch die drei Studentinnen der Claudiana waren in Begleitung ihrer Koordinatorin Manuela Brioschi anwesend. Anita Piery, Eva Unterhofer und Katja Biasi haben sechs Wochen in Uganda im Krankenhaus „St.Mary’s“ in Lacor verbracht und dort ihr Praktikum absolviert. Sie schilderten die Situation in Lacor, die Arbeit und ihr Praktikum und sprachen über die Erfahrungen und Eindrücke, die sie aus dieser intensiven Zeit mitgenommen haben.
Die Südtiroler Weltläden unterstützen das Projekt nun schon zum zweiten Mal. “Die Wertschöpfung und die Wertschätzung vor Ort zu steigern, gehört seit Beginn zu den Zielen des Fairen Handels”, so die Koordinatorin Brigitte Gritsch. Und Bildung gehört zu den tragenden Säulen der Gesellschaft. Bereits Nelson Mandela hat die Schlüsselfunktion von Bildung in einem Satz zusammengefasst: „Bildung ist die mächtigste Waffe, um die Welt zu verändern.”
Seit heute können in den dreizehn Südtiroler Weltläden kleine Stoffsäckchen mit einem Bleistift und der Projektbeschreibung gegen eine Spende von 5€ erworben werden. Damit werden 2 Ausbildungstage für eine Frau finanziert. Ziel ist es innerhalb Ende Oktober, so lange läuft die Aktion in den Weltläden, einer Frau die 2,5jährige Ausbildung zu bezahlen, das sind 500 Stoffbeutel.
Abschließend lud Sabine Bordonetti die Anwesenden dazu ein, das Projekt weiterzutragen. Eine herzliche Einladung dazu ging an die Bildungseinrichtungen aller Stufen. „Für Unterlagen und Materialien sowie für Informationen steht die Katholische Frauenbewegung gerne zur Verfügung und freut sich über weitere Kooperationen.“