Wir hatten schon die Möglichkeit über Reinhard Auers Schaffen zu berichten. Nachdem nun der äußerst kreative Kulturschaffende, Dramaturg und Regisseur Reinhard Auer auch weit über die Grenzen Südtirols bekannt geworden ist und mit seiner literarischen Kunst selbst in der fernen Ukraine Fuß gefasst hat, haben wir uns mit ihm über das internationale Literatur-Wettbewerb “Duc de Richelieu” in Odessa unterhalten.
Der Grund dieses Gespräches bezieht sich auf was ganz Besonderes: mir ist zu Ohren gekommen, dass Sie in die Ukraine fahren werden, um am Literatur-Wettbewerb “Duc de Richelieu” in Odessa teilzunehmen. Bin ich richtig informiert?
„Ja, es stimmt. Ich werde am 25.August nach Odessa fliegen, um an diesem Wettbewerb teilzunehmen. Der Veranstalter, die Künstler-Assoziation „Freundschaftsbrücke Gloria“, hat mich dazu eingeladen und ich werde als Beitrag eine Lesung halten.“
Herr Auer, das Ganze soll noch im August stattfinden, worum geht es dort und wie kommen Sie dazu?
„Die ganze Veranstaltung findet noch bis Mitte September statt. Sie ist ein internationaler Wettbewerb im Bereich Bildung und Kultur und trägt den Namen „Duc de Richelieu“, benannt nach dem 1.Bürgermeister Odessas, dem Grafen Armand de Richelieu. Sie ist in insgesamt 8 Kategorien organisiert (Prosa, Poesie, Parodien und Miniaturen, Graphik, Fotografie, Dokumentation, Musik und Tanz sowie soziokulturelle Tätigkeit. Unter dem Motto „Gemeinsam können wir mehr tun!“ werden sich über 100 Künstler zusammenfinden und ihre Werke präsentieren. Es wird Lesungen, Ausstellungen, Vernissagen, Konzerte, Tanzaufführungen, Videoperformances und Gemeinschaftsabende usw. geben. Höhepunkt wird das Stadtfest am 2. September (dem Geburtstag der Stadt Odessa) sein. Am 14.September wird dann bei der Schlussfeier im Stadtmuseum die 10-köpfige Jury unter dem Vorsitz des russischen Dichters Cyril Kovaldzhi die Preisträger bekanntgegeben. Ich selbst werde als Träger eines „Ehrendiploms der Assoziation“ teilnehmen.“
Eine letzte, bitte nicht ganz zu indiskrete, Frage. Darf man bereits erfahren, mit welchem Werk Sie es soweit geschafft haben?
„Ich habe im Jahr 2011 in der Meraner Kunstzeitschrift „Vissidarte“ einen Kurz-Essai „Kleines Lexikon der Südtiroler Tierwelt („Bestiarium Altoateniensis“)“ veröffentlicht. Dieser kam der in Deutschland weilenden ukrainischen Schriftstellerin Elena Ananyeva zu Gesicht, die ihn ohne mein Wissen 2012 ins Russische übersetzte und beim Wettbewerb einreichte. Dort gewann er ein Laureat im Bereich Prosa und ich wurde daraufhin für heuer zum Finale eingeladen.“