Präsidentin Kirchner muss operiert werden – Ersatz für Argentiniens Staatsoberhaupt ist unklar

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Die Operation eines Staatspräsidenten ist zunächst einmal Privatangelegenheit, aber immer auch Politikum. In Argentinien offenbart sich laut Pressebericht ein Machtvakuum, während Präsidentin Cristina Fernández de Kirchner sich am Dienstag einem Eingriff am Kopf zu unterziehen hat.

Die Ärzte der Präsidentin gaben am Montag bekannt, dass nach einem in August erlittenen Trauma der 60-jährigen ein Bluterguss aus dem Kopf entfernt werden muss.
Wer wird sie vertreten? Während Kirchner sich am Montag zu einer weiteren Untersuchung in eine Klinik in Buenos Aires begab, erwähnte Boudou in einer Rede die bevorstehende Operation nicht: “Was Cristina von uns will ist, dass wir die Regierung aufrechterhalten und das Projekt fortführen, dass (ihr verstorbener Mann und Vorgänger im Präsidentenamt) Nestor Kirchner begonnen und Cristina fortgesetzt hat.”
Was er nicht sagte war, ob Kirchner formell ihre Vollmachten während der Operation und darüber hinaus eventuell bis zu ihrer Genesung an ihn übertragen hat. Boudou ist einer der umstrittensten Politiker Argentiniens. Gegen ihn laufen Ermittlungen wegen Korruptionsvorwürfen und illegaler Bereicherung.
Boudou soll laut Berichten nach seiner Rede ein Dokument unterzeichnet haben, demzufolge er die Leitung der Regierung übernommen habe. Eine offizielle Bestätigung gibt es noch nicht.