Der Menschliche Stammbaum ist kleiner als gedacht.Die frühen Vorfahren des modernen Menschen gehörten womöglich alle derselben Art an, sie sahen nur unterschiedlich aus. Laut Medienbricht weist der menschliche Stammbaum also offenbar deutlich weniger Äste auf, als Forscher bislang angenommen haben.
Ein zentrale Rolle in dieser neuen Theorie spielt ein vollständig erhaltener menschlicher Schädel. Dieser sogenannte “Schädel Fünf” weist eine kleine Gehirnkammer, ein langgezogenes Gesicht und große Zähne auf. Eine Kombination, die Anthropologen so noch nicht entdeckt haben.
Seit Jahren haben einige Wissenschaftler die Theorie vertreten, dass sich die Menschen nur aus einer oder zwei Arten entwickelt haben, so wie etwa Äste aus einem Baumstamm wachsen. Andere gingen von mehreren Frühmenschen-Arten aus, einem Prozess wie bei einem Busch mit mehreren Seitenzweigen, die im Nichts enden.
Im Zuge der noch nicht abgeschlossenen Ausgrabungen in Dmanisi wurden neben dem rund 1,8 Millionen Jahre alten “Schädel Fünf” eine ganze Reihe weiterer Fundstücke entdeckt, Darunter Überreste von vier weiteren Hominiden, eine Vielzahl von Fossilen tierischen Ursprungs und einige Steinwerkzeuge. Sie alle werden demselben Ort zugeschrieben und in dieselbe Zeit datiert, was den Fund sehr einzigartig macht.
Berichten zufolge stammt der Schädel von einem männlichen Erwachsenen, knapp unter 1,5 Meter groß, mit einem gewaltigen Kiefer und großen Zähnen, aber mit einem kleinen Gehirn..Nach Angaben deutet der Fund außerdem auf eine Zeitperiode hin, in der die Beine länger wurden um aufrecht zu gehen.
Dem Forscherteam zufolge könnte die Analyse von “Schädel Fünf” letztlich darauf hindeuten, dass dereinst eine einzige frühmenschliche Art sich von Afrika um den Erdball verbreitete.