Das Fest des Heiligen Stephanus findet am 26 Dezember (2. Weihnachtsfeiertag) statt.
An diesem Tag gibt es viele Bräuche der verschiedensten Art, welche aber regional völlig unterschiedlich sind. Meist zieht man jedoch von Haus zu Haus, mit jedoch den Unterschiedlichsten Hintergrund. So sind es z.B. manchmal Kinder die kleine Gaben einsammeln und dafür Sprüchlein aufsagen.
Der heilige Stephanus war Diakon der christlichen Gemeinde zu Jerusalem, einer von jenen sieben tadellosen Männern, welche die Apostel erwählt haben, für die Witwen und Waisen zu sorgen und das gemeinschaftliche Vermögen der Kirche zu verwalten. Er war ein junger feuereifriger und sehr gelehrter Mann voll des Glaubens und des Heiligen Geistes, zugleich aber ein großer Wundertäter unter dem Volke.
Stephanus vermochte mit einer solchen Weisheit und Kraft zu reden, dass seine Zuhörer ihm nicht widerstehen konnten. Sie stifteten Männer an, falsche Anklage gegen ihn zu erheben, und er wurde vor den jüdischen Rat gezerrt, dem sein Angesicht wie das eines Engels erschien. Er skizzierte die Geschichte des Volkes von Abraham an, mit der sie alle vertraut waren. Aber er deckte von Anfang an den Widerstand der Juden und ihrer Väter auf. Joseph haben sie abgelehnt; Mose wurde zurückgewiesen.
Sie haben sich dem Götzendienst zugewandt, haben die Propheten getötet, haben stets dem Heiligen Geist widerstanden und waren die Verräter und Mörder des Gerechten (Jesus Christus) geworden. So war die Geschichte des Menschen unter Zucht und Bewährung.
Seine Hörer wurden in ihren Herzen getroffen, aber sie taten keine Buße; sie knirschten mit den Zähnen gegen ihn. Er erhob seine Augen zum Himmel und sah Gottes Herrlichkeit und Jesus zur Rechten Gottes stehend. Davon gab er Zeugnis. Aber sie stürzten sich auf ihn, stießen ihn aus der Stadt und steinigten ihn. Er betete, wie der Herr Jesus, dass ihre Sünde ihnen nicht zugerechnet würde, und, indem er dem Herrn seinen Geist anbefahl, entschlief er.
Es ist von manchen Kritikern behauptet worden, dass Stephanus mehrere Fehler in seiner Rede an den Rat gemacht habe! Es wird jedoch in der Schrift gesagt, dass er „voll Heiligen Geistes” war.