Ein altes Symbol des Lebens: Osterwasser

Dem Osterwasser werden vor allem heilende Kräfte für Mensch und Tier nachgesagt. Es soll die Fruchtbarkeit der Frauen fördern und sich positiv auf die Gesundheit auswirken. Aus diesem Grund war es früher auch üblich, dass die frisch verheirateten Frauen sich mit dem Wasser wuschen, um möglichst schnell schwanger zu werden. Ganz junge Mädchen versprachen sich durch das besondere Wasser mehr Schönheit, und Verliebte benetzten ihren Traumpartner damit, um diesen für sich zu gewinnen. Wichtig war es, dass die Frauen beim Holen des Osterwassers nicht gesehen wurden, damit die besondere Wirkung des Wassers nicht verloren ging. Auch durften sie auf der gesamten Strecke mit niemandem reden.

Mit dem in der Osternacht geweihten Wasser besprengte man Vieh, Haus, Garten und Felder; das sollte Segen bringen. Weihwasser begegnet uns aber auch in anderen Religionen. Das Sich-Bekreuzigen, Sich-Benetzen mit Weihwasser ist überall ein Zeichen der Reinigung.

In Australien bewahren Brautpaare das am letzten Osterfest geweihte Osterwasser bis zum Hochzeitstag auf und bespritzen sich auf dem Kirchgang zur Hochzeit damit. Das soll der Ehe Glück bringen.