Taiwan „Dutzende Menschen sterben bei missglückter Notlandung“

Erneut ein tragischer Unglücksfall in der Luftfahrt. Bei der missglückten Notlandung eines Flugzeuges sind gestern in Taiwan bei stürmischem Wetter Dutzende Menschen ums Leben gekommen, so südtirolnews. Von den 58 Menschen an Bord starben 47, so bestätigte die amtliche Luftverkehrs- und Wetterbehörde des Landes. Elf Insassen sind bei dem Unglück auf der Insel Penghu verletzt worden.

Bilder von der Absturzstelle zeigten ein einziges Trümmerfeld. Das Flugzeug hat es bei Sturm und Regen nicht bis zur Landebahn des Flughafens geschafft, sondern ist kurz vorher bei einem Dorf zu Boden gegangen, berichtete das chinesische Staatsfernsehen CCTV. Dort ist die Maschine der taiwanesischen Gesellschaft Transasia in Flammen aufgegangen. Anderen Berichten zufolge ereignete sich das Unglück nach einem gescheiterten Landesversuch. Das Flugzeug vom Typ ATR 72 ist auch auf zwei Häuser gestürzt.

In Medienberichten hieß es, die Verletzten sind mit schweren Verbrennungen in Krankenhäuser gebracht worden. Die Zahl der Toten könnte allerdings noch steigen.

Flug GE222 mit 54 Passagieren und vier Crew-Mitgliedern war laut der taiwanesischen Nachrichtenagentur CNA von Kaohsiung-Flughafen im Süden des Landes um 17.43 Uhr Ortszeit zum Magong-Flughafen auf der Insel Penghu aufgebrochen. Die Maschine kündigte ihre Landung beim Tower von Magong für 19.00 Uhr an, als Starkregen und Wind über die Insel fegten.

Wenige Stunden vor dem Unglück war der Taifun “Matmo” über Taiwan hinweggezogen. Deshalb waren Flüge in der Inselrepublik weitgehend gestrichen worden. Es war daher zunächst unklar, warum das Unglücksflugzeug der Transasia überhaupt erst in der Luft sein durfte. Der Abflug hatte sich zuvor wegen des schlechten Wetters um rund zwei Stunden verspätet.

Ein Sprecher der Luftverkehrs- und Wetterbehörde sagte zur Ursache:“Ob es an starkem Wind und Regen lag, müssen wir noch herausfinden. Der Taifun war zwar schon weitergezogen, aber die Wetterlage könnte noch schlecht gewesen sein.” Experten wurden zur Unfallstelle geschickt.