Wilhelm Busch hat sich vor 150 Jahren mit “Max und Moritz” ein Denkmal gesetzt.
Fast wären sie in Vergessenheit geraten, Wilhelm Buschs Lausbubengeschichten stießen zu Zeiten ihrer Entstehung auf wenig Gegenliebe, so berichtete heute.de. Zu grausam, zu wenig vergnüglich, miserable Verkaufsaussichten, so lautete das Urteil des damaligen Busch-Verlegers Heinrich Richter. Tatsächlich gehen die beiden bösen Buben mit ihren Opfern wenig zimperlich um. Erhängte Hühner, ein ertrinkender Schneider und ein in die Luft gesprengter Lehrer sind nichts für empfindsame Gemüter. Und doch faszinieren die Max-und-Moritz-Übeltaten auch 150 Jahre nach ihrem ersten Erscheinen noch heute kleine und große Betrachter.
Überzeugt von seiner “Bubengeschichte in sieben Streichen”, wandte sich der damals 32-jährige Busch an seinen früheren Verleger Kaspar Braun “mit der Bitte, das Ding recht freundlich in die Hand zu nehmen und hin und wieder ein wenig zu lächeln”. Vermutlich brachten die frechen Streiche Braun tatsächlich zum Schmunzeln, ohne langes Zögern stimmte er der Veröffentlichung zu. Ende Oktober 1865 erschien die Geschichte im Kinderbuchprogramm des Verlags Braun & Schneider.