Missionaretreffen in Maria Trens, Fixpunkt für die Missionsarbeit

Das Missionaretreffen ist ein jährlicher Fixpunkt für alle, die sich mit Mission beschäftigen. Heute in Maria Trens hat sich bestätigt, dass sich dieses Treffen in den letzten Jahren ausgeweitet und verändert hat: Zu den knapp 100 Teilnehmenden zählten neben den „aktiven“ Missionaren auch zahlreiche heimgekehrte Missionare und Ordensschwestern, Priester und Schwestern aus dem Ausland, die nun in Südtirol wirken und einige Jugendliche, die Freiwilligeneinsätze in Afrika hinter sich oder vor sich haben.

Etwa 40 Menschen aus der Diözese Bozen-Brixen sind als Missionare und Missionsschwestern oder als Laienmissionare tätig. In Maria Trens ist heute ein Teil davon mit Bischof Ivo Muser und den Mitarbeitern von missio Bozen-Brixen zum jährlichen Missionaretreffen zusammengekommen.

Das Treffen begann mit einem Gebet und dem Gedenken an die verstorbenen Missionare des letzten Jahres: P. Giuseppe Detomaso, 1942 in Pieve di Livinallongo bei Buchenstein geboren, diente von 1972 bis zu seinem Tod im Jahr 2023 in Äthiopien. Sr. Rosa Mair, geboren 1937 in Vintl, diente als Salvatorianerin in Orten wie Rom, Taiwan und Temeswar in Rumänien. Magdalena Fischnaller, eine junge Laienmissionarin, hatte einen prägenden Freiwilligeneinsatz in Ecuador und war leidenschaftlich engagiert für eine bessere Welt. P. Wendelin Pohl, 1939 in Schluderns geboren, wirkte als Steyler Missionar im Kongo, bevor er wegen einer Tropenkrankheit nach Südtirol zurückkehrte und bis zu seinem Tod im Jahr 2023 als Pfarrer in Eggen diente. P. Toni Ganthaler, 1946 in Burgstall geboren, war ebenfalls ein Steyler Missionar, der zuerst in Indonesien und dann in Graz diente und im Mai 2023 verstarb. P. Leonhard Beikircher, 1933 in Taisten bei Welsberg geboren, war ein Kapuziner, der nach seiner Priesterweihe 1960 nach Sibolga auf die Insel Sumatra gekommen ist; er kehrte 2002 nach Hause zurück und diente in verschiedenen Pfarreien um Sterzing.

Ein weiterer Höhepunkt des Tages waren die Erzählungen die Erzählungen der Missionare und Missionsschwester sowie zwei Jugendlichen, die von einem dreimonatigen Freiwilligeneinsatz in Uganda berichteten. Die beiden schilderten ihre Erlebnisse, Herausforderungen und die Freude, die sie durch ihre Arbeit verspürten.

Bischof Ivo Muser, der erst im Juli Missionsprojekte in Uganda besucht hat, sagte auf seine Reise Bezug nehmend zu den Anwesenden: „Es ist mir eindringlich bewusst geworden, welch kostbaren Beitrag die Kirche – durch Missionare, Missionarinnen, Priester, Schwestern und Laien – in all diesen Ländern leistet. Denkt euch all das einmal weg. Dieser Gedanke beschäftigt mich intensiv. Überlegt, wie viel Gutes in der Erziehung, in den Schulen, im Gesundheitswesen, in der Pastoral und bei der Förderung der Menschenwürde geschieht. Wenn man all das wegnimmt, wird unsere Welt viel ärmer, kälter, trostloser und hoffnungsloser. Heute möchte ich euch von ganzem Herzen für eure Anwesenheit und für eure Arbeit danken.“

Einen besonderen Dank richtete der Bischof an die Ordensleute, die nach Südtirol gekommen sind und derzeit hier wirken: „Besonders dankbar bin ich jenen – und ihre Zahl wächst in unserer Diözese – die aus anderen Ländern zu uns kommen und in verschiedenen Bereichen tätig sind. Dies ist eine positive neue Entwicklung, und ich bin sehr dankbar dafür.“

Irene Obexer Fortin, Direktorin des diözesanen Missionsamtes, berichtete über die Aktivitäten und Projekte ihres Amtes: „Wir haben drei – mittlerweile können wir sagen vier – Aktionen, die das Missionsamt ausmachen: das Sternsingen, die Fasten- und die Christophorusaktion. Neben diesen drei Aktionen gibt es seit einigen Jahren auch die Initiative „Ein Bleistift für Bildung“ in Zusammenarbeit mit der Kath. Frauenbewegung. Das aktuelle Projekt sieht die Unterstützung einiger Mädchen vor, die in Uganda Hebammen oder Krankenpflegerinnen werden möchten. Die größte Aktion ist die Sternsingeraktion, die im heurigen Jahr wieder ein großartiges Ergebnis erzielt hat. Viele Sternsingergruppen konnten wieder von Haus zu Haus zu gehen, und mehr als 1,6 Millionen Euro sammeln. Ich danke der Jungschar für den großen Einsatz bei der Durchführung der Aktion und für die gute Zusammenarbeit das ganze Jahr über.“ Insgesamt sind von missio Bozen-Brixen im Jahr 2022 160 Projekte unterstützt worden.