Obwohl die Stadt Meran Mitglied von RE.A.DY ist, dem italienischen Netzwerk von Regionen, autonomen Provinzen und Gemeinden, das sich für die Vorbeugung, Bekämpfung und Überwindung von Diskriminierung aufgrund der sexuellen Orientierung und der Geschlechtsidentität sowie für die Wahrung der in der Verfassung, im EU-Recht und im internationalen Recht verankerten Menschenrechte von Lgbtqi+ Menschen einsetzt. In der Stadtratssitzung vom 25. Oktober wurde der Antrag der Grünen abgelehnt, der die Stadtverwaltung aufforderte, eine öffentliche Informationsveranstaltung zu organisieren, zu der Vertreter des Vereins Centaurus – Arcigay als der repräsentativsten Südtiroler Organisation, die sich für die Chancengleichheit von LGBTQI+ Menschen einsetzt; ein/eine Rechtsexpert_in und ein/eine Vertreter_in der Südtiroler Regenbogenfamilien eingeladen werden.
Stadträtin Claudia Bellasi präzisiert: “Anlass für die Anfrage war der schwere Angriff, den die rechtsgerichtete Regierung Meloni derzeit gegen die LGBTQI+ Gemeinschaft in Italien unternimmt. Ziel des Treffens war es, den Menschen – Kindern*, Jugendlichen und Erwachsenen, die durch die derzeitige Gesetzeslage der Regierung ihrer Bürgerrechte beraubt sind, auch auf institutioneller Ebene eine Stimme zu geben und sie sichtbar zu machen. Schließlich wäre es sehr wichtig gewesen, die Frage der Registrierung der Kinder von homogenen Paaren ohne ideologische Vorurteile zu vertiefen”.
“Leider sind die Dal Medico-Zeller und die Mehrheitsfraktionen Svp, Civica und Alleanza per Merano der Meinung, dass es ausreicht, einmal im Jahr die Regenbogenfahne zu hissen und eine Regenbogenbank in der Stadt aufzustellen, um zu zeigen, dass sie die Diskriminierung aufgrund der sexuellen Orientierung und der Geschlechtsidentität bekämpfen”, stellt der ehemalige Vizebürgermeister Andrea Rossi bitter fest.
Im Bild: Andrea Rossi