Bei der Delegiertenversammlung im Pastoralzentrum in Bozen unterstrichen die Verantwortlichen die zunehmende Bedeutung des Dachverbandes für Natur- und Umweltschutz in der gesellschaftlichen Diskussion zu brennenden Umweltthemen. Die kommenden fünf Jahre sind entscheidend, um wirkliche Maßnahmen gegen Klima- und Naturkrise zu treffen und um einen Kollaps noch rechtzeitig abzuwenden.
In der am Freitag, 16.2.2024 abgehaltenen Vollversammlung begrüßte Präsident Josef Oberhofer über 70 Delegierte aus dem ganzen Land und bedankte sich aufs Herzlichste für den wertvollen und ausdauernden ehrenamtliche Einsatz. „Natur, Klima und Umwelt brauchen Menschen wie euch, welche tagtäglich für eine gesunde Umwelt und damit für ein gesundes Leben kämpfen,“ betonte der Präsident anerkennend.
Josef Oberhofer bedankte sich auch beim amtierenden Vorstand für die ehrenamtlich geleistete Arbeit und stellte den neuen Geschäftsführer Hanspeter Staffler vor. Dieser ging in seiner kurzen Antrittsrede auf die derzeitige Lage des Natur- und Umweltschutzes im Lande ein und erklärte, dass es trotz aller wissenschaftliche Warnungen zur bestehenden Biodiversitätskrise, immer noch eine unfassbare politische Gleichgültigkeit gegenüber dem massenweisen Artensterben gibt. „Das reiche Land Südtirol muss viel mehr in den Natur- und Artenschutz investieren, denn jeder heutzutage investierte Euro wird sich in Zukunft vielfach rentieren,“ sagte Staffler.
Den Jahresrückblick auf die vielen Projekte, Kooperationen und Sensibilisierungsarbeiten machte der Sachverständige des Dachverbandes für Klimaschutz Roland Plank, welcher auch als ständiger Vertreter des Dachverbandes im Stakeholder-Forum für den Klimaplan des Landes mitarbeitet.
Nach der Vorstellung und Genehmigung des Jahresprogrammes 2024 bedankten sich Präsident Josef Oberhofer und seine Stellvertreterin Elisabeth Ladinser bei Jutta Staffler und Florian Reichegger, welche sich beide nach langjähriger Mitarbeit aus dem Vorstand zurückzogen.
Anschließend an den institutionellen Teil der Delegiertenversammlung gab die aus dem Südtiroler Unterland stammende Liliana Dagostin, Abteilungsleiterin beim Österreichischen Alpenverein, ein ergreifendes Impulsreferat mit dem Titel „… weil drei Vögel falsch sitzen? – Ansichten einer Naturschützerin“.
Es folgte eine Diskussion, wo die Delegierten zu Wort kamen. Am Ende der Veranstaltung bedankte sich Präsident Oberhofer noch bei den Mitarbeitenden des Dachverbandes und schloss mit dem Hinweis, dass es der ehrenamtliche Natur- und Umweltschutz zwar nicht leicht habe, aber trotzdem eine vielbeachtete und geschätzte Stimme in der Gesellschaft sei.
Im Bild: Liliana Dagostin