Oswald Egger wurde 1963 in Lana geboren, hat in Wien Literatur und Philosophie studiert und ist seit den 1990ern als Schriftsteller tätig. Zudem ist er auch als Zeichner und Maler aktiv. Im November wird Egger den mit 50.000 Euro dotierten Georg Büchner-Preis in Darmstadt überreicht bekommen. Landesrat Philipp Achammer gratuliert dem Künstler dazu: “Oswald Egger ist ein vielseitig tätiger Kunstschaffender, der in seinen Werken immer wieder auch seine Heimat Südtirol einfängt. Seine Arbeiten widerspiegeln die Kultur und die Landschaft unserer Heimat auf einzigartige Weise und regen zum Nachdenken an. Wir freuen uns mit ihm über die verdiente Anerkennung für sein Schaffen und seine Kulturbeiträge.”
Zu Eggers umfangreichem Werk zählt “Die ganze Zeit” (2010), “Val di Non” (2017) oder “Triumph der Farben” (2019). Zuletzt ist von Oswald Egger der Band “Farbkompartimente” im Jahr 2023 erschienen. Oswald Egger ist seit 2011 Professor für Sprache und Gestalt an der Muthesius Kunsthochschule in Kiel, zudem war er als Dozent an der Universität Bonn und an der Cornell University (Ithaca/New York) tätig. Eggers Schaffen wurde bereits mehrfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem Clemens-Brentano-Preis (2000) oder dem Georg-Trakl-Preis für Lyrik (2017).
In ihrer Begründung für die Verleihung des diesjährigen Büchner-Preises schreibt die Jury der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung: “Mit Oswald Egger zeichnet die Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung einen Schriftsteller aus, der seit seiner ersten Veröffentlichung im Jahre 1993 die Grenzen der Literaturproduktion überschreitet und erweitert. […] Eggers Wortkosmos fußt in der Mehrsprachigkeit und den Landschaften seiner Südtiroler Herkunft. Am Leitfaden der sinnlichen Wahrnehmung, im Gang über die Wortfelder der deutschen Sprache und ihrer Varietäten schreibt Oswald Egger die große Tradition einer Physiognomik der Naturformen fort, von den Steinen bis zu den Wolken.”
Im Bild: Oswald Egger/c-Literatur.Lana