Zum Tag der Jugend macht Südtirols Katholische Jugend (SKJ) auf die Anliegen von jungen Menschen aufmerksam – vor allem im kirchlichen Bereich.
Alljährlich findet am 12. August der internationale Tag der Jugend statt. Belange von jungen Menschen sollen dabei vermehrt gehört, ihre Sichtweise miteinbezogen und ihre Lebensrealität wahrgenommen werden. Auch im kirchlichen Bereich wollen Jugendliche mitentscheiden und gemeinsam die Zukunft gestalten.
Zusammen lassen sich Ziele oft einfacher erreichen, weshalb sich bei der Jugendsynode im Jahr 2018 Vertreter:innen aus der deutschsprachigen katholischen Jugendarbeit erstmalig zu einem Austausch getroffen haben. Seitdem ist es den vier DACHS-Ländern (Deutschland, Österreich, Schweiz, Südtirol) ein Anliegen, sich regelmäßig zu treffen, zu vernetzen und auszutauschen. Um die Anliegen der jungen Menschen auf weltkirchlicher Ebene einzubringen, werden Vertreter:innen der vier Länder bei den abschließenden Beratungen der Weltsynode im Oktober in Rom präsent sein.
“Wir kritisieren nach wie vor, dass kaum junge Menschen in der Synodenaula direkt ihre Anliegen einbringen können. Ihre Stimme ist wichtig, für die zukünftige Kirche, aber eben auch schon heute” sagt Simon Klotzner, 1. Landesleiter von Südtirols Katholischer Jugend.
„Damit die Überlegungen junger Menschen trotzdem in die Syodenaula getragen werden, nutzen wir die Chance, vor Ort in Rom, Begegnungen zwischen Synodalen und deutschsprachigen jungen Menschen zu schaffen.”, betont Ivo Bühler, Vertreter der Deutschschweizer Jugendverbände vom Verband Katholischer Pfadi.
“Dies ist allerdings nur eine Ersatzlösung, bei zukünftigen Synoden müssen junge Menschen aus der ganzen Welt die Möglichkeit bekommen als Synodale mit Stimmrecht an den Beratungen teilzunehmen” ergänzt Tobias Kirschner, Geschäftsführer der Katholischen Jugend Österreich.
“Bei dieser Synode ist es wichtig, dass dafür die Weichen gestellt werden und auch die aktuelle Situation der Kirche ehrlich in den Blick genommen wird. Die systemischen Faktoren sexualisierter Gewalt und des Missbrauchs müssen in Rom endlich anerkannt werden und daraus die notwendigen Schlüsse für Reformen gezogen werden”, verdeutlich Gregor Podschun, BDKJ-Bundesvorsitzender.
Der Tag der Jugend kann Anreiz sein, sich vermehrt um die Anliegen, Sichtweisen und Realitäten von jungen Menschen zu kümmern und diese ernsthaft in zukünftige Entscheidungen miteinzubeziehen. Für Südtirols Katholische Jugend ist dabei das Hören auf junge Menschen in kirchliche Prozesse ein zentrales Anliegen um mit neuer Hoffnung in die Zukunft gehen zu können. Fünf junge Menschen aus Südtirol werden deshalb im Oktober in Rom dabei sein, um ihre Anliegen einzubringen und ihre Stimme hörbar zu machen, im Heute für Morgen.
Im Bild: Südtirols Katholische Jugend setzt sich für die Anliegen der Jugend in der Kirche ein: Im Bild Simon Klotzner, 1. Landesleiter von SKJ