Martina Steckholzers Kunst in der Galleria Doris Ghetta von St. Ulrich

Le Carnaval des Animaux

Am Freitag, 20. September wird um 18:00 Uhr in der Galleria Doris Ghetta von St. Ulrich die Personale der Künstlerin Martina Steckholzer, “Le Carnaval des Animaux” eröffnet.
In dieser dritten Einzelausstellung in der Galleria Doris Ghetta präsentiert Steckholzer eine Reihe von Werken, die ihre jüngsten Erkundungen zoologischer Exemplare mit dem historischen und künstlerischen Thema des Totentanzes verbinden, neu interpretiert mit einem karnevalesken Flair.
Diese neue Serie von Gemälden verwandelt den kreativen Prozess in einen dynamischen Dialog zwischen der Künstlerin und ihrem Werk. Die Schlüsselwerke, jeweils 120×100 cm groß, zeigen Affen in lebhaften Posen und unterstreichen Steckholzers Fähigkeit, Bewegung und Energie auf der Leinwand festzuhalten. Diese Arbeiten gehen über einfache Darstellungen von Primaten hinaus und umfassen eine karnevaleske Überschwänglichkeit, die die Vergänglichkeit aller Dinge anerkennt. Der Einsatz von Farbe und Form erzeugt eine sofortige Wirkung und verwandelt jede Leinwand in ein Fragment eines großen Karnevalsspektakels.
Die Ausstellung lässt sich von Camille Saint-Saëns’ gleichnamigen symphonischem Werk inspirieren, einem “witzigen und burlesken” Stück, das der Komponist nach dem Besuch eines Karnevalsumzugs in einem kleinen österreichischen Dorf schrieb. 1886 verfasst, wurde das Werk erst nach Saint-Saëns’ Tod im Jahr 1921 veröffentlicht und öffentlich aufgeführt.
Im Einklang mit den skurrilen Szenen dieser musikalischen Fantasie zeigt Steckholzers zweite Werkgruppe der Ausstellung einen Maskenball. Inspiriert von einem Besuch im Rietberg Museum in der Schweiz, erwacht der Umzug alpiner Masken auf den Leinwänden zum Leben und ruft Themen von Karnevalsfeiern und Tänzen auf Berggipfeln und Vulkanen hervor.
Die Ausstellung wird von einem Text von Karin Harrasser begleitet, Professorin für Kulturtheorie an der Universität der Künste in Linz. Sie ist die deutsche Übersetzerin von Donna Haraways “Staying with the Trouble”.

Im Bild: Martina Steckholzer