Meran ist eine Grüne Destination

Meran hat sich auf einen Weg gemacht, der zukunftsfähige Vorteile für die Stadt, ihre Bevölkerung und ihre Gäste bringen wird, davon ist Ulrike Pertoll, Leiterin des Projektes Nachhaltigkeitszertifizierung innerhalb der Kurverwaltung Meran, überzeugt. Neben den Vorzügen begleite vor allem Verantwortung diese Auszeichnung, sagte Pertoll und erklärte, dass deren nachhaltige Ausrichtung nicht nur im ökologischen Sinne, sondern auch im Bereich des Managements sowie sozioökonomisch und kulturell zu verstehen und umzusetzen sei.

Für Albert Salman, Präsident von Green Destinations, „ist es eine Freude, Meran mit der Zertifizierung des Südtiroler Nachhaltigkeitslabels Level 3 für sein Engagement für Nachhaltigkeit auszuzeichnen“. Merans konsequentes Festhalten an strengen globalen Standards sei lobenswert und die umgesetzten Praktiken dienten nicht nur als herausragendes Beispiel, sondern bereicherten auch die internationale Gemeinschaft bei Green Destinations. „Wir sind überzeugt“, bekräftigte Salman, „dass diese Erfolge auch andere Destinationen in Südtirol dazu anregen werden, nachhaltige Tourismuspraktiken weiter zu fördern.“

Der Prozess der Zertifizierung begann im Oktober 2022 mit der Bildung eines Green Teams, das sich zum Ziel setzte, im Dreiklang der sozialen, ökonomischen und ökologischen Nachhaltigkeit zu agieren – und das gemeinsam mit etlichen anderen Akteuren der Stadt. Mit dabei waren Vertreterinnen des Nachhaltigkeitsprogrammes der IDM, Verantwortliche der Gemeinde Meran mit u.a. den Beauftragten der Sondereinheit für Klimaschutz und Klimawandelanpassung, aber auch Partner aus den Bereichen Handel, Kultur, Gastronomie und Sport. Für Ulrike Pertoll war es vor allem diese Zusammenarbeit, die wertvolle Einsicht ermöglichte und den Status Quo erfasste. Dadurch konnten Schwachstellen identifiziert, Stärken ausgebaut und konkrete Maßnahmen eingeleitet werden. „Barrierefreiheit, um ein Beispiel zu nennen, bezieht sich nicht nur auf begehbare Wege oder Eingänge in öffentlichen Einrichtungen, Gasthäusern oder ähnlichem“, erklärte sie, „auch in der Welt der Socials, wo z.B. einfache Sprache einen verbesserten Zugang zu Inhalten bedeutet, gab und gibt es einiges zu tun.“ Weitere Felder sind Wassermanagement, öffentlicher Verkehr, Anpassung an saisonale Veränderungen im Tourismus, Lenkung der Besucherströme während der Hauptsaison, Schärfung des Bewusstseins für Natur und Umwelt, Reduktion von Plastik, sparsames Nutzen der natürlichen Ressourcen, eine Kultur der Toleranz, kongruent mit der Geschichte Merans als Kurstadt und das Einbinden der Bevölkerung.

Eine Zertifizierung nach einem GSTC*-anerkannten Standard und durch eine GSTC-akkreditierte Zertifizierungsstelle ist das höchste Maß an Glaubwürdigkeit, das eine Destination erreichen kann. Mit der Auszeichnung Grüne Destination wird Meran Teil einer Gemeinschaft, die bewusste Reisende anzieht. Gleichzeitig dient die Zertifizierung als Ansporn für Bevölkerung und Unternehmen, sei es in Hotellerie oder Gastronomie, aber auch in Landwirtschaft und Handel. Nachhaltig wirtschaftende oder agierende Betriebe aus allen Bereichen werden damit indirekt mitbeworben – sowie all jene, die sich auf den Weg dorthin begeben wollen.

* GSTC: Der Standard des „Global Sustainable Tourism Council“ hat ein gemeinsames Verständnis von nachhaltigem Tourismus zum Ziel

Im Bild: von li nach re: Sabine Raffeiner, Joachim Ellmenreich, Barbara Hölzl, Dario Dal Medico (BM der Stadt Meran), Noah Pircher (Green Destination), die Präsidentin der Kurverwaltung Meran, Ingrid Hofer, Vizebürgermeisterin Katharina Zeller, Monica Marabese, Lorenzo Salvà, Oswald Plangger, Marco Masin, Daniel Zadra (Direktorin Kurverwaltung Meran), Ulrike Pertoll (Projektleiterin Nachhaltigkeitszertifizierung Kurverwaltung Meran), Anni Schwarz/c-Kurverwaltung Meran, Fabio Rubini