Der Countdown läuft: 496 Tage vor der offiziellen Eröffnungszeremonie der Olympischen Winterspiele 2026 Mailand-Cortina am 6. Februar hat Antholz den ersten offiziellen Termin zur Vorbereitung auf das Ereignis gefeiert. Athletinnen und Athleten, Sportlegenden und zukünftige Champions, auch eine Delegation paralympischer Vertreterinnen und Vertreter, Vertreterinnen und Vertreter aus der Welt des Sports und der Gesellschaft, versammelten sich gestern in Antholz, um die fünf Ringe zu feiern – das wichtigste Symbol der Spiele. Die Enthüllungszeremonie fand in Anwesenheit von Landeshauptmann Arno Kompatscher, Bürgermeister Thomas Schuster, dem Geschäftsführer der Stiftung Mailand-Cortina, Andrea Varnier, Regierungskommissär Vito Cusumano und dem Präsidenten des Südtiroler CONI, Alex Tabarelli, statt. Auch mehrere ehemalige Sportgrößen wie Isolde Kostner, Gustav Thöni und Armin Zöggeler waren bei der Enthüllungsfeier dabei.
Die Enthüllung der olympischen “Spectaculars“, Installationen, die die ineinander verschlungenen Ringe darstellen, und der Agitos, dem Emblem der Paralympics, hat den Fokus auf das Großereignis gelenkt. Die Winterolympiade Mailand-Cortina wird Südtirol dank der Biathlon-Wettbewerbe ins internationale Rampenlicht rücken. Die Südtirol Arena im Biathlonzentrum Antholz gilt jetzt schon als internationale Hochburg dieser Disziplin. Die “Spectaculars” werden im Zentrum von Antholz Mittertal ausgestellt bleiben, bevor sie später im Herzen des Olympiastadions platziert werden.
Mit großer Freude und im Bewusstsein der mit den Spielen verbundenen Verantwortung blickt Landeshauptmann Kompatscher dem sportlichen Ereignis entgegen: “Die Olympischen Ringe sind das wichtigste sportliche Symbol, ein Zeichen der Gemeinschaft und der Verbundenheit. Seit heute stehen die fünf Ringe auch in Antholz-Mittertal. Dort werden die Biathlonwettkämpfe der Olympischen und Paralympischen Winterspiele 2026 stattfinden.” Antholz könne mit Stolz auf eine große Sporttradition zurückblicken, sagte der Geschäftsführer der Stiftung Mailand-Cortina, Andrea Varnier. Man habe dies bewusst berücksichtigt: “Antholz und seine fünfzigjährige Biathlongeschichte ist beispielgebend für unsere Spiele.” Auch der Gastgeber, Bürgermeister Thomas Schuster, freut sich auf das sportliche Highlight im Februar 2026: “Dass die Olympischen Spiele in Antholz und in Südtirol gastieren, ist das Ergebnis einer tollen Zusammenarbeit, die wir mit großer Begeisterung seit Jahren pflegen. Für unseren Ort ist dies eine große Chance, die wir gemeinsam nutzen wollen.” Für Südtirols CONI-Chef, Alex Tabarelli, sind die Olympischen Spiele in Südtirol ein wahr gewordener Traum: “Nach 50 Jahren Weltcuperfahrung und der Austragung von sechs Weltmeisterschaften, hat sich Antholz diese Ehre wahrlich verdient. Südtirol ist Heimat vieler großartiger Sportlerinnen und Sportler, dass wir jetzt auch die Olympischen Spiele beheimaten dürfen ist ein großes Privileg.”
An der Zeremonie nahmen auch einige Lokalmatadore teil: Sie sind die Hauptdarsteller der Olympiade. Einer von ihnen ist der ehemalige Rennrodler Armin Zöggeler, der einzige Athlet der italienischen Nationalmannschaft, der in sechs aufeinanderfolgenden Olympischen Spielen in derselben Einzeldisziplin Medaillen gewonnen hat. “Ich bin sehr glücklich darüber, dass Südtirol erstmals die Ehre zuteil wird, Austragungsort von olympischen Bewerben zu sein.” Dies sei ein wichtiger Moment für alle Sportbegeisterten, vor allem für junge Menschen. Auf ihr Heimspiel freut sich die 23-jährige Biathletin Hannah Auchentaller aus Antholz, die zu Hause die ersten olympischen Spiele ihrer Karriere bestreiten wird. “Bis zu den Bewerben in Antholz 2026 ist es noch ein weiter Weg. Doch die Aussicht vor heimischem Publikum bei olympischen Bewerben antreten zu dürfen, ist das Highlight für jede Sportlerin und jeden Sportler”, ist Auchentaller überzeugt. Der Anblick der olympischen Ringe, die ab sofort in Antholz stehen, sei für sie ein zusätzlicher Ansporn, noch härter zu trainieren.
In Antholz fiel die Enthüllung der olympischen Ringe mit dem autofreien Tag auf der Straße zum Staller Sattel zusammen. Ab dem Biathlonzentrum war die Straße für den Verkehr einen halben Tag lang gesperrt. Im Biathlonzentrum wird schrittweise daran gearbeitet, das Stadion für die Olympischen Spiele noch funktionaler und nachhaltiger zu gestalten.
Foto/c-LPA/Fabio Brucculeri