Hommage an Werner Masten

Robert Atzorn in „Zu Fuss und ohne Geld“
Klaus Eichhammer als Kameramann von Werner Masten beim Dreh von “Das Glück beim Händewaschen”

Der Regisseur Werner Masten ist am 21. Jänner dieses Jahres mit 72 Jahren gestorben. Er war der erste Südtiroler Regisseur der neueren Generation. Heute ist die Situation vielfältiger.
Bekannt wurde Masten in Südtirol durch die Verfilmungen der Zoderer-Romane „Das Glück beim Händewaschen“ (1982) und „Die Walsche“ (1986). Dieser Film führte anlässlich seiner Premiere im Waltherhaus in Bozen zu heftigen Polemiken, Werner Masten wurde vorübergehend zur Persona non grata. Im Film geht es um das Thema Zusammenleben.
Werner Masten hatte an der Münchner Hochschule für Film und Fernsehen studiert, nachdem er sein Jus-Studium in Padua kurz vor dessen Beendigung abgebrochen hatte.
Im deutschen Sprachraum wurde er vor allem als Regisseur von vielen beliebten Fernsehserien bekannt, und zwar als einer, der immer eine eigene Handschrift hatte. Dazu zählen „Tatort“ mit Götz George, „Liebling Kreuzberg“ mit Manfred Krug, „Unser Lehrer Doktor Specht“ mit Robert Atzorn, „Der Bulle von Tölz“ und andere. Von sich reden machte Masten auch mit der Verfilmung von „Die Piefke-Saga. Die Erfüllung“ nach Felix Mitterer. „Baranski“ (1979), „Neuner“(1990)  und „Die Wildnis“ (1993) sind weitere Masten-Spielfilme.
Mit 50 Jahren beschloss Masten, aus dem Filmgeschäft auszusteigen und andere Schwerpunkte in seinem Leben zu setzen. Zurück könne man dann nicht mehr, erzählte er 2011 in einem Kamingespräch des KulturForumCultura mit Andrea Abolis.
Der Werner-Masten-Tag soll allen, die den Regisseur und Menschen kannten und jenen, die mehr über den Regisseur erfahren wollen, die Möglichkeit bieten, zusammenzukommen, einige seiner Werke zu sehen, und mit Menschen ins Gespräch zu kommen. Organisiert und moderiert wird der Tag von Renate Mumelter.

Programm

15:00 – 17:00 – DAS GLÜCK BEIM HÄNDEWASCHEN, 1982, (125 Min.)

17:30 – 17:45 – CHARAKTERKOPF, über Werner Masten (Franceschini/Lechthaler)

17:45 – 18:45 – Gespräch mit ZeitzeugInnen, darunter Robert Atzorn, Klaus Eichhammer, David Pichler, Peter Kaser, u.a.

19:00 – 20:30 – DIE WALSCHE, 1986 (95 Min.)

20:30 – 22:15 – DIE PIEFKE-SAGA TEIL 4, 1993, (102 Min.)

Eintritt frei

Im Bild: Werner Masten beim Dreh von „Das Glück beim Händewaschen“ Bahnhof Schlanders/c-Kurt Lanthaler