Mit mehr als 86.000 Mitgliedern ist der Verband der Sportvereine Südtirols (VSS) die größte Interessenvertretung des Landes. Die 53. Mitgliederversammlung des Verbandes am 19. Mai stand im Zeichen des Abschieds und des Neuanfangs. Nach 24 Jahren als VSS-Obmann trat Günther Andergassen nicht mehr zur Wahl an. Zum neuen Obmann wurde der bisherige Stellvertreter Paul Romen gewählt.
Seit dem Jahr 1999 führte Günther Andergassen den Verband der Sportvereine Südtirols (VSS) als Obmann an. In dieser Zeit prägte der Kalterer Südtirols Sportwelt wie kaum ein Zweiter. Nach 24 Jahren an der Spitze trat Andergassen nun nicht mehr Zur Wahl für den Vorstand an. „Ich bedanke mich bei den vielen tausenden Funktionären, Mitarbeitern und Trainern in unseren Mitgliedsvereinen, sowie bei allen Weggefährten und -begleitern“, erklärte Günther Andergassen im Rahmen seiner Rede. Seine Nachfolge tritt Paul Romen aus Jenesien an. Der bisherige Obmann-Stellvertreter wurde bei der 53. Mitgliederversammlung des VSS ebenso per Akklamation zum neuen Obmann gewählt wie sein neuer Stellvertreter Thomas Tiefenbrunner. „Es ist gleichzeitig eine große Ehre und eine große Verantwortung, dem VSS als Obmann vorzustehen“, so Romen, der betonte, dass der Verband auch in Zukunft auf die große Expertise von Günther Andergassen zurückgreifen wolle.
Die Thematiken, mit denen sich der neue Vorstand, dem neben Obmann Romen und Stellvertreter Andergassen auch die Bezirksvertreter Ivan Bott (Überetsch/Unterland), Thomas Ladurner (Burggrafenamt), Josef Platter (Vinschgau), Christian Untermarzoner (Eisacktal), Armin Niedermair (Pustertal), Martin Unterholzer (Bozen), Lidia Bernardi (Gröden) und Richard Nagler (Gadertal) angehören, bleiben jene, welche von Günther Andergassen in seinem letzten Bericht als VSS-Obmann skizziert wurden. „Wir müssen den Sport auch und gerade in Zeiten der Reformen zukunftsfähig und nachhaltig aufstellen“, erklärte Andergassen in seiner Rede. Wesentlicher Schwerpunkt des VSS wird es daher weiterhin sein, die Sportvereine in ihrer täglichen Arbeit zu beraten und unterstützend zur Seite zu stehen und möglichst gute Rahmenbedingungen für den Sport zu schaffen.
Lobende Worte für die Arbeit des VSS und die langjährige Tätigkeit von Günther Andergassen fanden nicht nur der Präsident des CONI-Landeskomitees Alex Tabarelli, Paolo Trotter (USSA), Christoph Emmerling (ASVÖ Tirol), Jochen Schenk (Südtiroler Sporthilfe) sowie Herbert Von Leon (Raiffeisenverband) und Flora Kröss (Alperia). Vor allem Landeshauptmann Arno Kompatscher nutzte seine Grußworte um eine Laudatio auf Günther Andergassen zu halten: „Lieber Günther, dein Leben ist gekennzeichnet von unzähligen Meilensteinen, Errungenschaften und herausragenden Leistungen.“ Mit stehenden Ovationen und sichtlich gerührt nahm Andergassen anschließend die verdiente VSS-Ehrenmitgliedschaft entgegen. Zudem bleibt der Kalterer dem Verband als Mitglied des Schiedsgerichtes erhalten.
Geehrt und verabschiedet wurden im Rahmen der 53. Mitgliederversammlung des Verbandes auch der langjährige Schwimmreferent Klaus Fissneider sowie die ehemalige Schießsportreferentin Evelyn Call für ihre herausragende Tätigkeit für den VSS. Eine besondere Bühne erhielt zudem die Gemeinde Algund. Stellvertretend nahm Bürgermeister Ulrich Gamper aus den Händen von Günther Andergassen und Paul Romen die Plakette für den Sieg beim Wettbewerb „Südtiroler Bewegungs- und Sportraumpreis“ entgegen.
Zum bereits 19. Mal zeichnete der Verband der Sportvereine Südtirols (VSS) im Rahmen seiner Mitgliederversammlung die Trainerin und den Trainer des Jahres aus. Die Preisträger 2022 sind Klara Angerer vom ASC Sesvenna und Hubert Nössing vom SSV Brixen Handball Damen. Klara Angerer ist eine Koryphäe in der Südtiroler Langlaufwelt. Sie selbst hat in ihrer aktiven Zeit als Sportlerin viel geleistet und kann unter anderem zwei Olympia-Teilnahmen als ihre größten Erfolge hervorheben. Klara ist beim ASC Sesvenna nicht nur die Präsidentin des Vereins, sondern gleichzeitig auch Trainerin und kümmert sich mit viel Leidenschaft und Einsatz, um die Nachwuchsathleten. Hubert Nössing hat sein Leben dem Handball-Sport verschrieben. Seit 2015 ist er beim SSV Brixen für die Handballerinnen zuständig und führte diese auf Anhieb in die höchste Liga Italiens. Der Sieg des Italienpokals im Vorjahr war nur einer der Erfolgsmomente, welche die Frauenmannschaft unter seiner Führung feiern durfte.
Der neue Vorstand des VSS:
Paul Romen (Obmann)
Thomas Tiefenbrunner (Obmann-Stellvertreter)
Josef Platter (Bezirksvertreter Vinschgau)
Thomas Ladurner (Bezirksvertreter Burggrafenamt)
Martin Unterholzer (Bezirksvertreter Bozen)
Ivan Bott (Bezirksvertreter Überetsch/Unterland)
Christian Untermarzoner (Bezirksvertreter Eisacktal)
Armin Niedermair (Bezirksvertreter Pustertal)
Lidia Bernardi (Bezirksvertreterin Gröden)
Richard Nagler (Bezirksvertreter Gadertal)
Rechnungsprüfer:
Andreas Jud (effektives Mitglied)
Richard Moser (effektives Mitglied)
Roland Pichler (effektives Mitglied)
Hans Tock (Ersatzmitglied)
Thomas Harasser (Ersatzmitglied)
Schiedsgericht:
Günther Andergassen (effektives Mitglied)
Walter Ausserhofer (effektives Mitglied)
Barbara Hofer Überegger (effektives Mitglied)
Georg Wielander (Ersatzmitglied)
Anton Hartung von Hartungen (Ersatzmitglied)
Im Bild: der neue VSS-Vorstand